Absage beim Züchter - Ungutes Gefühl

      Absage beim Züchter - Ungutes Gefühl

      Hallo liebe Foris,

      wie schon im Katzenforum geschrieben bin ich 2012 für ein viertel Jahr im Ausland. Diese Möglichkeit bot sich mir vor ungefähr einem Monat und bringt mich in meinem Job ungemein weiter. Seit 3 Monaten stehe ich allerdings auf der Welpenliste bei einem Labradorzüchter. Wir wolllten eigentlich einen Welpen im Januar/ Februar, je nach dem wann die Welpen kommen, zu uns nehmen, weil ich mich total in den Zuchtrüden der Züchterin verliebt habe und die Nachkommen allesamt noch schöner waren! Ich habe damals ein laaaanges laaaanges Gespräch mit der Züchterin führen müssen, weil diese ihre Welpen eigentlich nur an "richtige" Familien mit Kindern abgibt. Wir haben zwar einen Kinderwunsch aber noch nicht jetzt. Wir sind einfach der Meinung, dass man einem Kind auch etwas bieten sollte. Durch meinen engen Kontakt zu meiner restlichen Familie (meine jüngste Schwester ist 3.. die meisten denken ich wäre ihre Mutter ...) und weil ich sie von meiner Beständigkeit und anderen Dingen überzeugen konnte, habe ich dann aber doch ein Ja bekommen.

      Jetzt habe ich diese Chance erhalten, die mir echt viel bedeutet. Leider geht es überhaupt nicht wenn ich Jan/Feb einen Welpen zu mir nehme und im Juni dann den Welpen mit meinem Freund allein hier lasse. Ich möchte dann auch etwas von meinem Hund haben :) Ich würde ihn auch nicht mitnehmen wollen, zumal das in dem Alter eh verboten wäre.
      Meine Lösung wäre, da ich zu einem Hund genauso stehe wie zu einem Kind ( Alles zur rechten Zeit ), nächsten Winter einen Hund von der Züchterin zu mir zu nehmen. Denn ich habe es nicht eilig einen Hund zu mir zu nehmen, wie sehr ich Spaziergänge auch liebe. Zur Not nehme ich den Hund meiner (anderen) Schwester zu mir und gehe mit ihm übers Feld :)

      Allerdings habe ich Angst vor dem Gespräch mit der Züchterin. Ich bin jemand der eher sachlich an sowas geht und ich finde meine Gründe logisch und nachvollziehbar. Wenn ich dann erstmal ein Tier bei mir habe liebe ich es bis unendliche und gebe es dann auch nicht mehr her. Vielleicht ist mein Auslandsaufenthalt aber eine Bestätigung für die Züchterin dass ich nicht beständig oder veratwortungsvoll genug bin, wenn ich diese Chance annehme. Wenn ich Schwanger wäre könnte ich immerhin auch nicht ins Ausland, da ich ein Kind erwarte. So ähnlich verhält es sich doch auch beim Züchter, oder? Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich der Züchterin immer wieder beteuern musste WIE ERNST es mir damit ist und dass ich mir nicht auf einmal einen anderen Hund anschaffe, weil ich nicht warten kann.
      Was ist nun wenn sie mir nun garkeinen Hund mehr geben will :( ?
      Auch nächstes Jahr nicht?
      Es wäre wirklich wirklich schade, denn ich finde bei dieser Familienzucht stimmt einfach alles...

      Weiß jemand wie ich am besten vor der Züchterin argumentieren soll, damit sie Verständnis aufbringt und mir nächstes Jahr noch eine Chance gibt?
      Vielleicht (eigentlich bin ich mir sicher) finden sich hier ja auch Züchter die ein Statement dazu abgeben können, wie sie es handhaben würden :)
      :hug:Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: "Ich kann so was nicht sehen" oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen". Alles ist leichter für mich mit Dir. :hug:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freakygirl“ ()

      Hallo!
      Zunächst ein mal verstehe ich die Züchterin überhaupt nicht, warum sie ihre Welpen nur an "echte Familien" abgebe möchte. Kein Hund kommt als FAmilienhund auf die Welt. Kein Hund hat ein Kinderfreundlichkeitsgen. BEide (kinder und hUndeI) müssen zusammenwachsen. jeder muss lernen respektvoll mit dem anderen umzugehen. dAs kann so ziemlich jedes hochsoziale Lebewesen lernen.
      Ich verstehe es schon nicht, wie manche Schäferundezüchter meinen, ihr Hund gehöre nur in die Hände eines Hundsplatzmenschen der damit Schutzhundprüfung machen möchte....
      Einen Labrador kann man so vielseitig einsetzten - und ursprünglich waren das mal Hunde die aus dem WAsser apportiert haben - also eigentlich Jagdhunde. ( Apportierhund, Stöberhund)

      Ich würde Ehrlichkeit und offenheit der Züchterin gegenüber vorziehen - sie scheint mir sowieso eine etwas arge Fanatikerin zu sein - und zur Not eben keinen Welpen von ihr nehmen. es gibt dermaßen viele liebe nette Hunde und nicht nur einen einzigen verantwortunngsvollen Züchter auf dieser ganzen weiten welt.

      Auf der einen Seite finde ich gut, dass die Züchterin ihre Interessenten unter die Lupe nimmt, auf der anderen Seite finde ich das angeführte Argument schwach.

      Mir wäre Hundeverstand wichtig, dass der Mensch der sich für meinen Welpen interssiert genügend Zeit für diesen hat, ihn Anlagengerecht fördert, bereit ist, den Hund überall teil haben zu lassen - einen Hund als Hund anzusehen, sich mit Ernährungsfragen zu beschäftigen und ihm nicht nur tagein tagaus das immergleiche billig - Trockenfutter hinzustellen...

      Leider ist mir sogar häufig aufgefallen das gerade junge Familien mit Kindern mit einem jungen Hund total überfordert sind und die Kinder sowie den Hund nicht unter einen Hut bringen können. Oft ist der Hund da nur lästig oder kommt total zu kurz. Ausnahmen bestätigen zum Glück die Regel - aber ich für mein Teil wäre - hätte ich Welpen - immer erst mal Vorbehalte bei einer FAmilie mit ganz kleinen Kindern oder Säuglingen. Sicher! Das geht prima... aber aus meiner Erfahrung weiß ich, das die meisten schon ohne Kinder mit einem Hund überfordert sind - wenn danna uch noch Kinder da sind --- gut nacht um sechse wie der Schwabe sagt.

      Ich weiß nicht, ob ich mich täusche, aber kann es sein, dass ich einen gewissen, beruflichen Ehrgeiz aus den zwischenzeilen lese? Lässt sich denn dieser Ehrgeiz mit einem hund vereinbaren? Wieviele Stunden müsste der Hund künftig allein bleiben? Das ist doch eine viel wichtigere Frage als sie, ob später mal Kinder da sind oder nicht. Wenn jetzt erst mal Karriere gemacht wird, wäre es dann nicht sinnvoller ganz auf einen Hund zu verzichten sofern man nicht von zu Hause aus arbeitet? Oder mit dem Mann gemeinsam so schichtet, dass der Hund nie lange allein bleiben muss?
      Ich kenne Deine berufliche Orientierung nicht und weiß nicht, inwiefern sie gut oder schlecht für das Zusammenleben mite inem Hund korrespondiert. Allgerdings bedetuet in der heutigen Zeit oft: VIel Geld, wenig Z eit und viel Zeit wenig Geld. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

      Zudem möchte ich anmerken das die allermeisten Labbies in ihrer Jugend alles andere als ruhig und leichtführig wären - die meisten sind aufgedreht, ahben eine Menge Kraft und durch dieses Dauer-Freundlich sein und ständig spielen wollen würden sie mir persönlich schnell tierisch auf die Nerven gehen. Aber das ist nur meine Ansicht... junge hunde sind alle etwas wild und schnöselig - aber labbies sind oft doch besonders ungestüm und unbedarf vor allem dann, wenn ein Anfänger sich überhaupt nicht auskennt. Ich kenne sogar zwei Labbies mit ausgesprochenem Will to please... aber dennoch sind die Besis mit dne Hunden überfordert aufgrund des überschäumenden Temperaments. Traurig aber wahr: ich kenne keinen einzigen Labrador der artig an der Leine geht. das liegt nicht an der Rasse sondern daran, dass viele ein etwas verklärtes Bild vom Labrador haben und sich blauäugig in sie verliebt wird und man denkt, das wären von Natur aus erzogen auf die Welt kommende Hunde. Es mag sie geben: diese fast phlegamtischen braven Bollerköpfe - sie verstecken sich bisher ausgezeichnet vor mir.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Oh je oh je ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll ^^

      Also zunächst bin ich nicht ganz Hundeunerfahren. Meine Schwester wollte mit 8 Jahren unbedingt einen Hund und meine Schwester holt ihr einen 50 Euro Hund von irgendeinem Winterbalkon. Seit dem haben wir den Salat mit einem Hyaktiven,-nervösen,-ängstlichen Hund und üermäßig ausgeprägten Hütedrang. Obwohl es ein Labradormischling sein sollte ist es eindeutig ein Bordercolliemischling. Es gab also mehrere Papas.
      Naja ist ja auch egal. Auf jeden Fall hab ich diesen Hund regelmäßig bei mir und wo meine Schwester gerade in der Teeniephase ist und meine Mutter noch n Kleinkind hat ( die alte Leier ) und keinerlei Unterstützung von ihrem Mann kommt, bleibt der Hund auf 3x 15min. Gassi sitzen. Das ist nicht sehr förderlich bei ihrem Bewegungsdrang.
      Ich habe mit ihr die Erfahrung gemacht dass man besser mit ihr arbeiten kann wenn sie einmal täglich ne Stunde wirklich rennt. Wir haben mit dem Hund so ziemlich alles durch, vom Hundetrainer über Feliway bis Bachblüten ( die garnichts bewirken Oo ).
      Damit will ich sagen dass ich mich so sehr mit HUndeerziehung beschäftigt habe ( praktisch und theoretisch ) dass es mir schon zu den Ohren herausquillt.

      Als Kind hatten wir einen Golden Retriever, die sich meines erachtens vom Wesen nicht drastisch vom Labrador Retriever unterscheiden. Mein Freund findet die aber nicht so hübsch. Er hätte lieber nen Labrador oder nen Schäferhund. Ich bin aber nicht so der Schäferhundfan :oops:

      Über Essen und Beschäftigung haben wir uns auch unterhalten. Ich habe herausgefunden dass man hochwertiges Futter schon für den Preis von Pedigree Pur bekommt. Bloß nicht mit 40 % sondern 100% Fleisch. Naja bei Pedigree zahlt man auch den Namen. Ich würde mit meinem Hund sehr gerne Agility machen. Die Züchterin meinte dass ein Labrador dafür zu schwerfällig wäre aber ich will ja auch keine Tuniere bestreiten. Sowas wie Leckerlies suchen mach ich auf dem Spaziergang immermal nebenbei als Highlight.

      Was den beruflichen Ergeiz angeht:
      Ich liebe meinen Beruf und bin sehr wissensbegierig. Ich bin aber wohl nicht die typische Karrierefrau, die sich alle vorstellen. Ins Ausland gehe ich weil wir später auswandern wollen und da kann Auslandserfahrung nicht schaden. Ich wollte immer nach Norwegen und wenn mich da schon jemand kennt oder ich dort einen Ansprechpartner habe finde ich das sehr hilfreich. Ich versuche für mich das gesunde Mittelmaß zu finden. Ich will jetzt keine riesen Firma leiten oder dergleichen.

      Ich kenne das Problem was du beschreibst eigentlich nur mit kleinen Hunden, weil man die nicht ernst nimmt ^^ Meine Oma hat Westies gezüchtet und bei ihr sieht man da schon so die ersten Anzeichen. Allerdings prägte sie ihre Welpen immer sehr gut. Bei Labradoren ist mir das bis jetzt einmal passiert als ich abends nach Hause gegangen bin und ne Oma von 70 oder älter nen jungen Labrador (aber kein Welpe mehr) an der Leine hatte und versucht hat den Labrador von der Straße wegzuziehen. Der Labrador wollte wohl zu dem Mann der da am Kofferraum rumhantierte. Ich dachte mir so: Hilfst du mal und lenkst den Hund ab. Hab ihn als ich neben der Frau stand gerufen und er kam voll überschwänglicher Freude an. Und was macht die Frau? Zerrt den Hund von mir weg (naja zumindest hat sie es versucht).
      "Ist das ihrer?"
      "Ja!"
      "Und können sie den auch halten?" Ich hatte Bedenken dass die Frau gleich nen Herzinfarkt erleidet.
      "Wenn sie jetzt gehen kann ich den schon halten."
      Ich war von der Unfreundlichkeit so perplex, dass ich aufgestanden und gegangen bin. Der Hund wollte so wieder zum Auto und es ging von vorne los. Ich dachte mir dann, dass der Hund mir Leid tut und irgendwie frage ich mich auch, warum manche Leute Hunde bekommen, obwohl sie überhaupt nicht dafür geeignet sind :(
      :hug:Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: "Ich kann so was nicht sehen" oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen". Alles ist leichter für mich mit Dir. :hug:
      Wir haben mit dem Hund so ziemlich alles durch, vom Hundetrainer über Feliway bis Bachblüten ( die garnichts bewirken Oo ).


      :D :D :D :D :D

      Was sollte Feliway auch bei einem Hund bewirken?
      Das sind Katzenpheromone, solang der Hund nicht miaut, ist es sinnfrei das Zeugs einzusetzen.
      Sorry, aber das mußte eben raus. :D :D :D

      Ein Hund lernt immer besser, wenn der Bewegungsdrang erst einmal ein wenig abgebaut ist. Allerdings, je mehr, je öfter, je intensiver man allein dem Bewegungsdrang nachgibt, desto mehr Kondition baut ein Hund auf und ist dann immer schwerere "platt" zu kriegen. :|
      Deswegen sollte man den Hund erst ein wenig Energie abbauen lassen und dann den Hund durch Kopfarbeit erschöpfen. Grade bei einem Bordermix sinnvoll. :think:

      Zu deiner eigentlichen Anfrage:
      Ich finde deine Entscheidung, noch ein Jahr mit einem Hund zu warten, absolut vorbildhaft. :clap:
      Wenn deine Züchterin darüber nicht froh ist, daß sich ein Interessent so umsichtig verhält, ist es die Falsche für dich. :naughty:

      Nun ist es ja auch nicht so, daß Labradore Mangelware in Deutschland wären - sollte sie dich also als Käufer nicht mehr in Betracht ziehen, wirst du bestimmt eine gute Alternative finden! :zustimm:
      Ach, hm, ja klar ^^ Feliway ist nur für Katzen ... Aber wir habens auch mit Hundehormonen vom TA probiert ^^
      Das Problem ist nicht die eigentliche Nervosität sondern dass sie nicht allein bleiben kann und dann immer wie ein Wolf heult ... und das stört die anderen Nachbarn...

      Ja ich finde es auch sehr logisch dass ich noch warte. Immerhin habe ich noch keinen Hund für den ich Verantwortung übernehmen muss, die Züchterin hätte jetzt noch keinen Schaden dadurch dass ich absage, weil sie locker noch Interessenten für diesen Wurf finden wird. Wenn also ins Ausland, dann besser jetzt als später.
      :hug:Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: "Ich kann so was nicht sehen" oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen". Alles ist leichter für mich mit Dir. :hug:
      Das Problem ist nicht die eigentliche Nervosität sondern dass sie nicht allein bleiben kann und dann immer wie ein Wolf heult ... und das stört die anderen Nachbarn...


      Das es stört, ist ja nicht weiter verwunderlich.
      Dann solltet man ihr halt das Alleinbleiben nochmal ganz von vorne beibringen - denn offensichtlich hat sie das wohl nicht richtig gelernt.
      Allerdings bleibt, und hier greift wieder die Kopfarbeit und Auslastung, das Alleinsein einen ohnehin schon nervösen Hund natürliche viel mehr an.

      Wegen der Züchterin:
      Kurz und Knapp, wenn sie es nicht versteht, such dir eine Andere.
      Selten, dass man von Welpeninteressenten soviel Verantwortung bewiesen bekommt.