Gross Ratlosigkeit,*-vorsicht lang-*

      Gross Ratlosigkeit,*-vorsicht lang-*

      Hallo ihr Lieben,

      Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen? Hier bei uns herrscht gerade sehr grosse Ratlosigkeit und wir wissen nicht mehr, was wir machen können.

      Letzte Woche habe ich schon zum Thema Flöhe und Zecken gepostet, das man die Finger von freiverkäuflichen Floh- und Zeckenbekämpfungsmitteln besser die Finger lassen solte. Mittlerweile bin ich mir garnicht mehr so sicher, ob es überhaupt daher kommt.

      Unserer 14 Jahre alten Maus Jule/ Mütti geht es im Moment richtig besch*****.

      Vor zwei Wochen fanden wir einige Flöhe und somit folgte eine grosse Flohvernichtungsaktion. Alles unter den grössten Sicherheitsvorkehrungen und mit fast 20 Jahren Tiererfahrung, theoritisch und auch praktisch hätte nichts schiefgehen dürfen.

      Unmittelbar danach fing Mütti an zu kränkeln, sie ass und trank nicht mehr, wollte flüchten, verkroch sich. Letzte Woche Dienstag wurde es dann so schlimm, das Koordinationsstörungen, Atemprobleme, Übelkeit, Erbrechen und ein steifer Nacken dazu kam. Zeitgleich waren drei unserer Kater extrem müde, hatten Brechdurchfall, verweigerten das Futter.
      Wir also sofort mit allen zum TA und in Verbindung mit der Entflohung meinte dieser, es würde sich um Vergiftungserscheinungen handeln. Die Jungs konnten nach der Untersuchung nach Hause, Mütti aber musste da bleiben, bekam eine Infusion, ein Lebertherapeutikum und Antibiotika. Eine Blutuntersuchung zeigte sehr schlechte Werte an und es bestand die Gefahr eines Leberschadens. Während sie beim TA war besserte sich ihr Zustand, erst einmal, und wir durften sie abends abholen. Er meinte, sie habe noch mal riesiges Glück gehabt und würde in zwei-, drei Tagen fast wieder die Alte sein.
      Vorsichtshalber sollten wir ihr für die Leber aber Mittwochs immer wieder Zuckerwasser geben.

      Tatsächlich verbesserte sich ihr Zustand, sie frass wieder und trank auch. Am letzten Freitag aber, fiel mir auf, das mit einem ihrer Augen etwas nicht stimmt und das linke Ohr sehr heiss war, sie sehr berührungsempfindlich daran ist.

      Also am Samstag wieder hin und er gab Entwarnung. Das mit dem Auge wäre altersentsprechend, das im Nacken das Fell ein wenig hochsteht wäre ein Zeichen von Unwohlsein, der Knubbel im Nacken wäre eine Verknöcherung und das Ohr wäre vollkommen in Ordnung.

      Also kein Vestibularsyndrom, wie ich befürchtetet hatte.

      Er meinte dann nur, das sie wegen dem Alter bis zu drei Wochen brauchen kann, bis sie das Gift komplett ausgeschieden hat.

      Beruhigt war ich durch diese Aussage aber nicht im geringsten, wie sich herausstellen sollte zu recht, denn seit Sonntag hat sie mit und mit das Essen und trinken reduziert, zuletzt sogar ganz eingestellt. Ansonsten war sie weitestgehend normal. sie kam und hat geschmust, erzählt, sich aber auch hin und wieder mal verkrümmelt.

      Da mir das mit dem Nichttrinken zu kritisch wurde, haben wir Wasser mit der Spritze zu geführt und man konnte merken, das ihr da sehr gut tat. Nach Rücksprache mit dem TA haben wir sogar fast geglaubt, das es sie die letzten Tage alles zu sehr gestresst, und sie deswegen nicht gegessen und getrunken hat. Also haben wir noch mehr auf Ruhe geachtet, alles von ihr ferngehalten.

      Gestern dann fiel mir auf, das immer noch nichts gegessen, geschweige denn getrunken hat. Sie wollte immer, stand schmatzend und Schnütchen lecken davor, ging aber wieder weg. Ich hatte den Anschein, das sie richtig frustriert, deprimiert war. Auch kuscheln kam sie nicht und wir sind wieder zum TA gefahren, haben nicht vorher angerufen und uns vertrösten lassen.
      Mütti war schlichtweg nur noch ein Häufchen Elend. Behandelt wurde sie dann mit 160 ml Traubenzuckerlösung und einem Homöopathika. 80 ml bekam sie in die rechte Hüfte subkutan, 80 ml linksseitig.
      Laut unserem TA Traubenzucker wegen der Leber, von der das nicht essen und trinken wollen kam. Das Homöopathika sollte zusätzlich den Leberstoffwechsel ankurbeln und sie somit wieder zum essen und trinken bringen. Bis zu dem Zeitpunkt wo sie wieder eigenständig trinkt, sollten wir ihr über den Tag verteilt 160 ml Wasser mit Traubenzucker mittels Spritze eingeben.

      Wirklich, es ging ihr nach gestern Nachmittag gut. Sie wurde zusehends munterer, meckerte wieder, kuschelte, selbst an Futter traute sie sich langsam wieder.

      Dann letzte Nacht der Schreck:

      Von jetzt auf gleich fing sie an zu speicheln, war apatisch, bekam Luftnot, das Mäulchen stand auf. Sie war richtig weggetreten. Wir haben sofort beim TA angerufen, gefragt ob wir noch mal rein kommen können und sind sofort danach losgefahren.

      Beim TA der grösste Schreck dann, als er meint, es könne ein Leberversagen sein und er wäre sich nicht sicher, ob sie die Nacht überlebt.

      Wieder die gleichen Fragen, wie letzten Dienstag:

      Hat sie etwas gefrssen? Wenn ja, was? Ob wir Giftpflanzen haben, weiter entfloht haben, einen Spot on gegeben haben? Ob sie an Putzmittel rankommt? Vielleicht ein giftiges Insekt gefressen hat?
      Alles konnten wir verneinen, darufhin hat er Blut abgenommen, den Bauch abgetastet, dabei keinen Schmerzpunkt gefunden und festgestellt, das der Bauch, die Leber weich und schmerzunempfindlich sind. Er hat ins Mäulchen geguckt und auch da nichts auffälliges gefunden. Das einzige was dabei rum kam war, das ihr rechtes Auge auf Lichtreflexe verzögert reagiert.

      Sie bekam dann eine Spritze mit allem möglichen, ich denke mal eine eierlegende Wollmilchsau, damit sie sich wohl fühlt, das speicheln aufhört und sie entkrampft. Heute morgen, wenn die Blutergebnisse vorlagen, wollte er weiter untersuchen. Er hatte uns aber schon darauf vorbereitet, das es eventuell ein Mikro- Schlaganfall war, oder sie vieleicht einen Tumor im Kopf hat.

      Die Nacht zuhause verlief dann wider erwarten ganz ruhig und es ging ihr soweit richtig gut. Heute Morgen hat sie etwas gegessen und getrunken, kam kuscheln, wollte sogar wieder necken.

      Um neun Uhr kam dann der Anruf vom TA, die Blutergebnisse lagen vor und ich kann es selber noch nicht glauben, es ist alles in Ordnung. Leberwerte. Nierenwerte, Schilddrüse, alles OK. Die Leukos, die letzte Woche bei 90% lagen, sind bei 52% das einzige, was nicht passt, das sind die Werte, welche eine Allergie anzeigen.
      Aus diesem Grund sind wir dann heute morgen ein drittes Mal hin, denn er wollte sich die Maus noch mal anschauen, weil er selber nicht verstanden hat, warum es ihr auf einmal so gut geht und sie die Nacht so gut überstanden hat.
      Einen Schlaganfall konnte er auch mittels des Blutergebnisses auschliessen. Er hat sie nochmals abgehört und ist zum gleichen Ergebnis gekommen, ihr fehlt soweit eignentlich nichts. Herz und Lunge sind OK, die Blutwerte auch, aber woher kommen dann diese Anfälle? Warum isst und trinkt sich nicht? Woher kommt das Speicheln? Und warum hat sie jetzt wieder einen steifen Nacken, Koordinationsstörungen, zeitweilige Atemprobleme? Wo gegen kann sie nur allergisch sein? Der TA weiss es nicht, wir wissen es nicht, sind ratlos? Wir sind wieder an dem Punkt angelangt, wo wir letzten Dienstag waren: alles ist wieder auf Anfang, wir sind genauso schlau wie letzte Woche, wissen nämlich garnichts.

      Er hat ihr jetzt ein Antiallergikum gespritzt und wir sollen sie bis morgen abend mal in Ruhe lassen. Essen und Trinken sollen wir anbieten, aber nicht versuchen in sie reinzukriegen, was zur Zeit eh' nicht geht, da sie massive Schluckbeschwerden hat.

      Das es so erstmal das Beste ist, hat mir sogar unsere THP und ein weiterer TA bestätigt, trotzdem quält uns die Frage, woher das so plötzlich kommt und wenn es tatsächlich eine Allergie ist, warum passt dann keines der Symptome, warum erst eine Vergiftung, dann Verdacht auf Leberversagen, jetzt eine Allergie?

      Hat jemand von Euch schon mal so etwas ähliches erlebt und vielleicht damit Erfahrung? Für Tipps und Ratschläge bin mehr als dankbar, auch, wenn es weniger erfreulich sein sollte, aber mittlerweile mache ich mir meine eigenen Gedanken und diese gehen nunmal in Richtung Hirntumor, denn das ist das Einzige, was er nicht ausgeschlossen hat, denn er hat es mit keinem Wort wieder erwähnt heute morgen.


      Liebe und dankbare Grüsse

      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!
      Das haben wir ja schon getan und nicht nur eine 2. Meinung. Mittlerweile sind es vier Meinungen mit dem mehr oder weniger selben Ergebnis:

      -Herz/ Lunge in Ordnung
      -Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse, alles OK.

      Die Blutwerte sind, bis auf die Allergiewerte, für eine 14 Jahre alte Katze super.

      Am Skelett sind keine Auffälligkeiten, alles normal, muskulär ist ebenfalls alles bestens.

      Ich glaube, das ich in meinem ersten Posting erwähnt habe, das wir schon bei einem anderen TA waren. Wäre dort etwas anderes bei rumgekommen, dann wären wir bestimmt nicht ratlos.

      Also, was kann es sein? Bei Max mit dem Impfsarkom war damals die Sache eindeutig, aber hier, keiner weiß, was es ist...
      Keiner kann mir sagen, ob und wann es das nächste Mal passiert und ganz ehrlich?
      Wir fühlen uns absolut hilflos. Die Allergiespritze soll noch bis morgen wirken, aber so richtig auf die Füsse kommt die Maus nicht. Von Mal zu Mal wird es schlimmer.

      Deswegen ja mein Posting, meine Bitte hier:

      Wer hat so etwas schon einmal erlebt und vielleicht Erfahrung damit?

      Für jeden Rat bin ich, sind wir dankbar, nur es sollte schon ein bisschen mehr sein, als eine weitere Meinung einzuholen.

      Wenn ich hier schreibe, dann habe ich das schon längst gemacht. Wir sind keine Anfänger und das ist nicht unser erstes und einziges Tier...


      Liebe Grüsse

      Alexa


      P.s.: Bitte nicht angegriffen fühlen, aber ich mache mir Sorgen.
      Wenn ich mir Sorgen mache, dann bin ich nicht rational, sondern emotional :oops:
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!
      Hallo. Warum wurde denn noch nicht geröntgt? Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine Allergie sein soll wenn sie neurologische Ausfälle hat :think:. Und die erhöhten Leukos, sie deuten auf eine Entzündung hin. Vielleicht hat sie auch einen Fremdkörper im Hals, weil sie ja teils Atemprobleme und Schluckbeschwerden hat? Bei Verdacht auf einen Tumor würde ich sie röntgen lassen. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass ihr bald wisst was eurer Maus fehlt :pray:! Und ich finde es gut das ihr euch bereits mehrere Meinungen eingeholt habt :clap:. LG. Anne.
      Hallo ihr Lieben,

      Hier ein kleiner Zwischenstand zu unserer Maus:

      Nach wie vor isst und trinkt sie nicht, Wasser bekommt sie mit der Spritze.
      Sie ist richtig schlapp und einen weiteren TA- Besuch würde sie nicht überstehen. Erbrochen hat sie auch schon mehrfach.

      Reflektorisch ist jetzt alles soweit in Ordnung, Auge und Ohr sind unauffällig.
      Einen Gehirntumor vermuten wir nicht mehr und selbst wenn, ändern würde es nichts. Für ein CT ist sie fiel zu schwach, die Narkose würde sie umbringen, eine OP käme, selbst wenn sie nicht angeschlagen wäre überhaupt nicht in Frage, da wir aus Mäxchens Geschichte gelernt haben und eine Gehirn- OP selbst beim Menschen sehr gefährlich ist, anders als eine Sarkom- OP zwischen den Schulterblättern.

      Homöopathisch gesehen ist sie total vergiftet, hätte die antiallergische Spritze/ Cortison am Samstag garnicht bekommen dürfen. Alleine schon aus dem Grund, weil es ihr nach der Spritze von Freitagnacht wieder gut ging und bekannt ist, das sie kein Cortison verträgt.

      Wir verstehen sowieso nicht, warum erst etwas gegen einen Leberschaden getan wird und dann, wenn das Blutbild i. O. ist anderweitig Gift gegeben wird. Entweder ist die Leber geschädigt, dann sollte man keine Chemie, ausser gewisse Lebertherapeutikas, geben oder sie wird über kurz oder lang geschädigt sein. Leber= Entgiftung. Und ohne Essen im Magen stelle ich mir das wie mit Alkohol auf nüchternen Magen vor.

      Einerseits wird gesagt, sie hat eine Vergiftung, die Katze hat einen Leberschaden, wir haben alles getan. Im Gegenzug ist es kein Leberschaden und es wird eine Spritze nach der anderen draufgesetzt.

      Wie auch immer:

      Die Maus wird jetzt homöopathisch behandelt und bekommt Arsenicum album.

      Man kann es nehmen, wie man will, den Ars alb ist sowohl ein Konstitutionmittel, wird bei Vergiftungen zur Entgiftung gegeben, aber auch als Mittel der letzten Stunden. Es nimmt sterbenden die Angst und entspannt.

      In den nächsten Tagen wird sich was ändern, ob zum Guten oder schlechten, das weiss ich nicht.
      Wir können nur hoffen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Am wichtigsten ist aber, das sie keine Schmerzen hat...



      Traurige Grüsse

      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!