Stress pur

      Hallo zusammen

      Lang ists her, aber leider brauch ich eueren Rat.

      Ich hab seit einem Jahr ne Malinois Hündin. Ich hab sie aus einer wirklich guten, seriösen Zucht, sie wurde top sozialisiert und ich hab weiter mit ihr trainiert.
      Es war alles super, sie kam mit mir in die Stadt, war sich Restaurants gewöhnt, kannte Baustellen, etc. Ich hab ihr alles gezeigt was sie für ein Hundeleben so braucht.
      Ging auch alles super, der Hund war suverän und zeigte keinerlei Angst.
      Auch auf dem Platz hört sie super, macht alle übungen so wie sie soll, lässt sich nicht ablenken, alles wie gewünscht.

      Seit Februar hat der Hund nun leider den Puren stress wenn sie irgendwo ist wo sie sich nicht auskennt. Es reicht wenn ich eine Strasse entlang laufe auf der sie noch nie war.
      Das ganze kam von einem Tag auf den anderen. Ich kann oder konnte nichts feststellen was passiert ist das sie aus der Fassung brachte oder ein "Trauma" verusachte. Es iwar oder ist alles so wie immer. Es gab kein prägendes ereigniss, es hat sich familiär nichts verädnert, wir sind nicht umgezogen, ich hab die stelle nicht gewächselt, etc. alles wie immer.

      Der Hund ist nicht mehr ansprechbar, hechelt, hat die Ohren angelegt, der Schwanz ist unten (nicht unter den bauch gezogen) sie ist nervös und zieht wie eine irre. Alles anzeichen für puren stress. (den sie wie gesagt früher nie gehabt hat)

      Ich war schon bei 2 Hundetrainer die mir nicht helfen konnten, ich war bei einer homeopatin, ich hab echt alles gemacht was mir in den Sinn gekommen ist.

      Wenn ich mir ihr trainier und die unbekannte gegend ca 100mal durchforstet habe, dann geht das auch ohne probleme.
      Aber sie muss lernen von anfang an ruhig oder wenigsten gehalten zu reagieren.
      Das vertrauen oder die bindung zu mir hat auch nicht geändert.

      Wenn ich irgendwo hin will nehm ich sie schon garnichtmehr mit (ausser sie kennt die gegend).
      Ich weiss nicht mehr weiter und mir tut der Hund einfach leid.

      Ach ja, auf dem Platz ist es wie gehabt, den kennt sie, da hab ich keine probleme.
      Auch funktioniert der Appell. Sie ist grundsätzlich gut erzogen und hört aufs Wort wenn sie nicht dem stress verfallen ist.

      Ich bin dankbar für jeden Tipp.

      Liebe Grüsse Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Ja ich hab sie auch komplett durchchecken lassen. Von der TA seite ist alles in Ordung.

      Ach ja und ich hab ja noch nen 7 Jahr alten Appenzellermix der absolut suverän ist und alles kennt und definitiv keine angst kennt. Er hilft ihr aber in diesen Situationen auch nicht, er ist keine "stärkung" für sie. Sie verhält sich genau gleich in den Situatuinen, egal ob er dabei ist oder nicht. Das ändert für sie garnichts.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Shizo“ ()

      Nein. Wie gesagt, sie ist nicht ansprechbar. Ich komm nicht an sie rann. Weder mit Stimme, Futter, Spielzeug, Berührung, es geht garnichts. Und wenn ich an der Leine ziehe stemmt sie sich dagegen. Wenn ich sie am Halsband nehme schaut sie starr nach vorne und Hechelt wie blöde.

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Hey,

      das liest sich ja nicht so schön :sad: Da schon Hundetrainer vor Ort dir nicht helfen konnten, wird es wohl sehr schwierig werden über eine Ferndiagnose deinem Hund zu helfen! :think:

      Wie verhältst du dich gegenüber deinem Hund? Es wurde festgestellt, dass Hunde die streng, fordernd, unnachgiebig und bestimmt geführt werden, oftmals problematische Verhaltensweise -ausgelöst durch Stress- zeigen.

      Für den Erfolg eines Trainingsprogramms bei Problemen mit überaus ängstlichen Verhalten ist das Arbeiten auf einem möglichst niedriegen Stressniveau von entscheidener Bedeutung. Daher bringt es dem Hund gar nichts, wenn du 100 x die angstauslösende Straße entlanggehst, dein Hund verfällt dann lediglich in eine 'Erschöpfungsphase' aber lernen kann er unter so hoher Stressbelastung leider nicht!

      Stress (Belastung, Spannung) entsteht durch verschiedene unspezifische Reize (Infektionen, Verletzungen, Strahleneinwirkung, aber auch Ärger, Freude, Leistungsdruck und andere Faktoren)

      Diese verschiedenen Stressfaktoren führen beim Hund zu einem veränderten Zustand des Organismus. (Der Symphatikus wird aktiviert, gleichzeitig werden Stresshormone ausgeschüttet). Von entscheidener Bedeutung ist dabei , inwieweit der Organismus in der Lage ist, das Auftreten von Stressfaktoren zu kompensieren. Stress tritt also immer dann auf, wenn die Anforderungen an den Körper durch Auftreten bestimmter äußerer oder innerer Einflüsse größer ist als die Möglichkeiten des Organismus, diese zu bewältigen. Mit anderen Worten: Stress entsteht duch ein Übermaß an Stressfaktoren!

      Die Fähigkeit eines Individuums zur Stressbewältigung ist abhängig von:

      -der Situation an sich
      -den bisherigen Erfahrungen mit ähnlcihen Situationen (erlernte Komponente)
      -genetische Faktoren
      -sowie von der bereits zuvor vorhandenen Stressbelastung.

      Die Reaktion des Körpers auf Stressfaktoren läuft in mehreren Phasen ab. Auf einenplötzlichen Reiz hin wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Im Bruchteil einer Sekunde werden Energiereserven mobilisiert und die Sinne geschärft. Man spricht von der Alarmreaktionsphase.

      Besteht die Situation weiterhin, folgt die Widerstandsphase. Die Toleranz gegenüber dem auslösenden Reiz steigt. Dadurch nimmt die Stressreaktion auf diesen Auslöser ab. Gleichzeitig ist die Toleranz anderen Reizen gegenüber oft erniedrigt, das heißt, treten zusätzliche Stressreize auf, reagiert der Körper verstärkt. Die Reizschwelle gegenüber weiteren Stressoren ist also erniedrigt. Dies bedeutet in der Praxis das während des Trainings bei Angstproblemen die Reaktion auf den ursprünglichen Reiz nachläßt, der Hund aber oft neue Ängste entwickelt. Vielleicht ist das ja bei euch auch der Fall?? :think:
      Dauert die Stressbelastung weiter an, folgt die Erschöpfungsphase Der Körper ist nicht mehr in der Lage, die Einwirkungen zu kompensieren und wird dauerhaft in eine Alarmreaktionphase versetzt. Wenn nun keine Erholungsphase folgt, sind physische und psychische Störungen wahrscheinlich. :sad:

      Vielleicht helfen dir diese Bücher weiter:

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      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hmm das klingt alles ganz logisch und ich versteh das auch.

      Das Ding ist nur, wenn sie die umgebung kennt oder kennelernt kann sie auch anständig bei Fuss laufen, der Hund ist entspannt und die Ohren sind vorne, der Schwanz ist oben, der Hund läuft gelöst. Es sieht einfach nicht so aus als ob sie resigniert hätte. Dann ist sie auch wieder ansprechbar.

      Zu hause ist sie ein ganz normaler Hund. Sie kann alleine bleiben, macht nix kaputt, ist ruhig, anhänglich, verspielt, verschmust. Wie ein Hund eben.

      Ich merke ja wenn sie dem stress verfällt, wenn es beginnt und wenn sie sich unwohl fühlt. Unterdessen bin ich ja schon soweit das ich sie dem ganzen garnicht mehr aussetze, weil ich sie nicht in eine solche situation bringen möchte.

      Wie ich mich dabei verhalte? Ruhig, gelassen. Ich starte keine versuche sie vom ziehen ab zu halten etc. Anfangs hab ich das versucht, auch auf raten der Hundetrainer hin. Aber das setzt sie nur noch mehr unter druck hab ich das gefühl.
      Wenn ich stehen bleibe in so einer sitation, dann kommt sie ohne wenn und aber zu mir und setzt sich mit beinkontakt neben mich und hechelt. Futter oder Spielzeug interessiert sie dann aber auch nicht.

      Auch auf dem Platz überfordere ich den Hund nicht. Das ganze macht ihr spass und sie hat immer wieder pausen zwischen den übungen. Sie muss nicht voll durchpowern, sondern kann in der Box runterfahren bis zum nächsten "Einsatz". Und auf dem Platz sind keine Stressfaktoren sichtbar.
      Sie ist durchgehen ansprechbar, kommt mit mir überall mithin, ist aufmerksam, macht was von ihr gefordert wird, etc. Sie ist seit sie 12 Wochen alt ist auf diesem Platz und da läuft es super. Allerdings hab ich mir auch schonmal die Frage gestellt was wäre wenn ich den platz wechseln würde und versuche wo anderst mit ihr zu trainieren. Ich denke da hab ich dann die gleichen schlechten karten.

      Ich erhoffte mir das irgendjemand die zündende Idee hat und mir helfen kann :wink:

      Leben kann ich mit der Situation, ich hab ein Auto, darin fühlt sie sich wohl. Das heisst ich kann überall mit ihr hinfahren, sie muss nicht zwingend gehen.
      Spazieren gehen, so das sie absolut frei und unabhängig ist, das kann ich auch.
      Aber toll find ich die Situation leider nicht. Weder für den Hund noch für mich.

      Liebe Grüsse Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      wie ist jetzt ein jahr alt? war sie schon läufig?
      hab irgendwo mal gelesen, dass Hündinnen, die geschlechtsref werden unsciher werden in der ersten Zeit
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Sie ist vom Februar 2009, die erste Läufigkeit war im Dez. 09 und der Stress begann im Ferbruar/März 2010 und jetzt ist sie das zweite mal Läufig.

      Ich merk einfach das sie wärend der Läufigkeit und kurz vorher eher ruhiger und gelassener ist. Nicht so "Mali-Typisch" wie sonnst.
      Sie ist aus einer Arbeitsline und das merkt man schon.

      Ich werd mich morgen mal mit der Besitzerin eines Bruders von ihr in verbindung setzen. Evt. ist der ja auch stressanfällig. Würd wenigstens einiges erklären. Mal sehn was dabei rauskommt.

      MfG Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Das war eine gute Idee von Koyuki - ist tatsächlich so, das Hündinen in der Phase und vor allem junge Hündinen schon arg merkwürdig reagieren können. Hormone spielen verrückt und das macht manchmal die Hündin auch verrückt. Meine tickt dann auch etwas anders , selbst
      Wochen danach geht es erst langsam in Richtung normal.
      Das ist nun nicht wahr - nicht jede Hündin wird scheinschwanger.
      Das ist wieder ganz unterschiedlich - manche Rüden geraten außer Rand und Band, sowie Hündinen auch. Bei manchen macht es sich kaum bemerkbar- beiderseits Geschlechts.
      Wo hast Du den das her, das jede Hündin scheinschwanger wird ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tammi H.“ ()

      am ende des diöstrus sinkt der progesteronspiegel, aber die prolaktinkonzentration steigt. das ist im grunde der grund für ne scheinträchtigkeit.

      diese hormonelle änderung hat jede unkastrierte hündin, daher ist auch jede scheinträchtig. bei manchen merkst du es nur einfach nicht und könntest die scheintr. nur über den honrmonspiegel bestimmen.
      JulesLillyEnni
      Da habe ich aber was ganz anderes gelesen und nach meiner Erfahrung sieht es auch ganz anders aus. Meine Hündin wird zum Glück nur einmal im Jahr s.g. heiss und nach der Läufigkeit hat sie keine Anzeichen - von Scheinschwangerschaft von wegen grösse Sitzen etc.
      Bisher hab ich bei meiner Hündin nicht einmal großes Interesse an Rüden
      in der Zeit erlebt. (4 J.)
      Dies vom Hormonspiegel abzuleiten ist arg schwarz-weiß - da würde ich doch eher zum Gesamtbild greifen. Logisch das sich hormonell in der Zeit was tut aber die andere Frage ist auch , in wie weit.
      Würde ich dem glauben, würde ich meine Hündin kastrieren lassen - weil
      sie dann ja leiden würde keine Welpen zu haben.
      Nochmal die Bitte weil es mich nun interessiert - woher stammt Euer Wissen - gegoogelt hab ich dazu noch nichts gefunden !

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tammi H.“ ()

      medizinisches wissen^^
      einigen Hunden merkt man es auch nicht an, Saya merkt man es auch nicht an, die ist höchstens ein winziges bisschen unsciher und sie wird alle 4 Monate läufig bisher.

      scheinschwangerschaften sind in der natur nunmal dafür da, dass wenn die "Chefin" Welpen bekommt, alle anderen so läufig waren, dass auch eine Milchproduktion stattfindet um die Welpen mitdurchzufüttern.
      Nun ist es aber auch so, dass einige Hunde nicht mehr so triebstark sind und daher diese Milchproduktion aus bleibt und der Trieb etwas zu umsorgen. Aber der Hormonablauf ist halt immer der gleiche
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      zudem gibt es extrovertierte Hunde und introvertierte. Letzteres fressen sprihwörtlich alles in sich rein und lassen niemanden an sich ran.
      Hündinnen die offentsichtlich leiden, sind eher extrovertiert
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D