"Suppenkasper" Katze

      "Suppenkasper" Katze

      Hier stelle ich Euch einen Text zur Verfügung, den ich von einer Katzenernährungsseite genommen habe und noch etwas "verbessert" hab.
      Es geht um die angebliche Heikelkeit bei Katzen bezüglich ihres Futters - sowie das Thema Ernährungsumstellung.
      Viel Spaß beim Lesen:

      Katzen sind heikel und brauchen viel Abwechslung???
      Katzen sind von Natur aus doch so heikel... Meine Katze isst nur “Häppchen in Jelly”... Meine Katze isst nur Frischfleisch pur...

      Kommt Ihnen das bekannt vor? Katzen sind von Natur aus NICHT heikel - sie lernen es aber schnell, heikel zu sein und wissen, Ihre Nachgiebigkeit auszunutzen. Passt einer Katze ihr “Speisezettel” nicht, gibt sie sich mäkelig, verweigert die Nahrungsaufnahme, jammert kläglich herum - bis Sie nachgeben und ihr ihr begehrtes Leckerbissen geben. Und die Katze hat gewonnen - meistens nicht zu ihrem eigenen Besten ... Die Katze hat einen Weg gefunden, ihren Menschen nach Herzenslust zu tyrannisieren - für die Katze oft der schönste Sport. Mit Starrsinn verschmäht sie fortan jedes andere Essen. Der Geschmack eines solchen “Suppenkaspers” ist meistens leider ungesund. Wer glaubt, sich bei der Ernährung seiner Katze auf deren “Instinkt” verlassen zu können, wird u.U. böse Überraschungen erleben. Nach Verhaltensforscher Dr. Leyhausen wird die Katze es nie lernen, dass es z.B. die leckere Sahne ist, von der ihr immer schlecht wird. Sie wird zwanzigmal mit Begeisterung davon naschen und ebenso zwanzigmal alles wieder erbrechen.

      Wie ist es denn in der Natur?
      Entweder isst die Katze die erjagte Beute oder verhungert. Sie kann sich nicht aussuchen, ob sie heute einen Vögel oder eine Maus verspeist... Sie muss und wird essen, was sie bekommt und zwar jeden Tag das Gleiche. Eine Katze ist von Natur aus nicht wählerisch. Das könnte sie sich in der Natur nämlich absolut nicht leisten.

      Katzen sind von Natur aus Beutefresser.
      Wenn wir uns die Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe der ursprünglichen Beutetiere von Falbkatzen ansehen: etwas von Natur aus Eintönigeres können Sie sich kaum vorstellen! Es ist also völlig normal für eine Katze, täglich das gleiche Menü zu bekommen. Jetzt höre ich schon die Einwände: „Man möchte doch auch nicht jeden Tag das Gleiche essen!“ Wir sollten hier nicht zu sehr vermenschlichen, denn dabei gehen wir von einem biologisch ganz anderen Ernährungstyp aus, nämlich dem sogenannten „Allesfresser“. Menschen brauchen die Abwechslung, da sie von Ernährungstyp her so konzipiert sind, gemischte Kost zu sich zu nehmen. Beutetierfresser aber nicht. Diese haben einen sehr kurzen und damit leider störungsanfälligen Magen-Darm-Trakt. Häufige und dazu noch schnelle Wechsel in der Nahrungszusammensetzung sind gar nicht so gut und schaden eher.

      Warum ist meine Katze heikel geworden?
      1. Ihre Katze hat ein mal ein Futter verweigert, da sie z.B. in dem Moment nicht hungrig war. Sie haben ihr schnell ein anderes Futter angeboten. Die Katze hat gelernt: “wenn ich eine Futtersorte, die ich nicht fressen will, verweigere, bekomme ich etwas anderes”.
      2. Ihre Katze will Aufmerksamkeit und bekommt sie dadurch, dass sie das Futter verweigert. Sie hat gemerkt, dass Sie sich um sie in dem Fall besonders kümmern - Sie versuchen sie, zum Essen zu locken, bieten allerlei Leckerlies an...
      3. Ihre Katze hat nie Hunger, nie richtig Appetit, da sie immer Futter im Napf hat und der ständige Futtergeruch ihr den Appetit verdirbt.

      Was kann ich denn tun?
      Das Verdauungssystem eines reinen Beutetierfressers wie der Katze ist darauf aufgebaut worden, Nahrung von IMMER GLEICHER Qualität zu bekommen. Beutetiere haben alle 100% gleiche Zusammensetzung... Wählen Sie deshalb eine gute, qualitative Futtersorte und mischen Sie zuerst nur ein ¼ von dem neuen Futter mit ¾ von dem alten Futter. Erhöhen Sie täglich den Anteil des neuen Futters in der Mischung langsam bis die Katze (nach ca. 14 Tagen) nur noch das neue Futter frisst. Sie können Ihrer Katze später eine weitere Futtersorte GLEICHER Qualität anbieten. Das muss jedoch nicht sein.

      Viel ratsamer ist es, zwischendurch etwas Frisches zu geben (Achtung bei der Frischfleischwahl: Details dazu weiter unten im Text!!) - Rezepte für gesunde, selbstgemachte Katzenkost sowie viel Wissenswertes über Katzenernährung finden Sie in Literatur über das "Barfen" von Katzen.
      Die „richtige“ Abwechslung für eine Katze ist, die Konsistenz der Nahrung ein wenig zu variieren: hochwertiges Dosenfutter <versus> Frischfleisch (bis zu 200g/Woche/Katze können unsupplementiert dazugefüttert werden - falls man nicht barfen möchte).
      Bitte vergessen Sie nicht: ZU VIEL Abwechslung führt zur Heikelkeit und oft auch zu Verdauungsproblemen (Verdauungsstress und dadurch Allergien; Reizmagen).

      Füttern Sie bitte NIE “quer Beet”.
      Wenn Sie Futtersorten verschiedener Qualität (Premium und Supermarktfutter) füttern, dann ist der ständige Wechsel (jedes Mal eine kleine Futterumstellung!) für den Verdauungsapparat zu anstrengend und sie riskieren schwerwiegende, chronische Verdauungsstörungen.
      Stellen Sie die Fütterung auch nie abrupt um, sondern langsam. Das gilt vor allem, wenn Ihre Katze hauptsächlich Supermarktfutter (Futter von niedriger Verdaulichkeit und Energiedichte) gefressen hat.

      Fast jede Katze entwickelt Abneigungen und Vorlieben. Den absoluten Abneigungen (z.B. eine Katze mag partout keinen Fisch), wenn sie nicht zu vieles (!) umfassen, kann man ruhig tolerant gegenüberstehen; ausgesprochenen Vorlieben (nur Fisch!) sollte man jedoch nicht zu häufig nachgeben.

      Apropos - wenn Sie gedacht haben, dass Sie Ihrer Katze mit Supermarktfutter viel Abwechslung anbieten, wenn Sie heute eine Dose mit Lachs, morgen eine mit Rind füttern... weit gefehlt. Schauen Sie bitte auf der Dose nach: der Anteil des geschmackgebenden Komponenten (im Beispiel Lachs oder Rind) beträgt idR. 4%. Also sind diese Dosen bis zu 96% gleich... Sie kennen sicherlich die Situation, dass ihre Katze die Dosen mit Huhn schon immer gerne fraß und auf einmal wollte sie sie doch nicht mehr - das ist doch ein deutliches Zeichen, dass sie ihren Geschmack geändert hat und kein Huhn mehr mag, oder? Nein, ist es nicht: da diese „4%-Dosen“ aus gemischten Schlachtabfällen (Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse) bestehen und nur 4% garantiert aus dem Tier „Huhn“ in diesem Fall stammen, kann es sein, dass früher viel Rind, jetzt aber durch eine neue Produktionscharge viel Schwein enthalten ist.
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      Fortsetzung ... (aufgrund zu vieler Buchstaben)

      Katze soll immer einen vollen Futternapf haben???
      Es wird immer wieder empfohlen, der Katze tagsüber eine Portion Trockenfutter hinzustellen, sozusagen für den Hunger zwischendurch. Diese Katzen werden besonders leicht heikel: weil die Katze immer das Futter riecht und deshalb nicht recht bei Appetit scheint und von dem angebotenen Futter nichts oder nur wenig nimmt, bietet der Mensch ihr dann oft einen Leckerbissen nach dem anderen, und schon hat man einen heiklen Fresser im Hause... Dr. Paul Leyhausen sagt: “Viele wohlmeinende Katzenfreunde machen den Fehler, die Katze nie hungrig werden zu lassen; damit aber nehmen sie ihr die größte Freude: die Freude am Essen. Nicht bei jeder Mahlzeit braucht man so viel zu geben, dass etwas übrigbleibt. Reste sollten auch nicht regelmäßig zur weiteren Verfügung stehen. Hunger ist auch bei Katzen der beste Koch.”

      Führen Sie Fütterungszeiten ein. Bieten Sie Ihrer erwachsenen Katze 2(-3) Mahlzeiten am Tag (Jungtiere bis zum Alter von 4 Monaten ausgenommen, die sollen so viel fressen, wie sie möchten) und räumen Sie das Futter nach einer halben Stunde, spätestens nach einer Stunde weg. Trockenfutter (was im besten Fall zu vermeiden ist) gilt hierbei auch als eine Mahlzeit.

      Stopfen Sie Ihre Katze zwischen den Mahlzeiten bitte nicht voll mit Leckerlies... Dann hat sie nämlich auch keinen Hunger. Wenn sie bettelt, streicheln Sie und schmusen Sie mit ihr und lenken Sie sie ab, z.B. durchs Spielen. Leckerlies sollten das bleiben, was sie sind: seltene “Belohnungshäppchen”. Wenn Sie wollen, geben Sie ein Leckerli z.B. nach der Abendmahlzeit als “Betthupferl”. Oder 5-6 Stück ein-zwei Mal in der Woche, immer am gleichen Tag. Katzen lieben geregeltes Leben und Rituale!

      Dass Futter zu jeder Zeit zur Verfügung steht, ist auch physiologisch ungesund. Der Verdauungsapparat beginnt, sich auf die Verdauung des Futters vorzubereiten, wenn das Tier Futter riecht. Wenn Ihre Katze das Futter ständig riecht, laufen die Verdauungssäfte auch andauernd und der Verdauungsapparat arbeitet auf Hochtouren bis er “ermüdet”. Die Folge sind Verdauungsstörungen aller Art. Dr. Paul Leyhausen sagt: “ Die bedauernswerte Katze, die den ganzen Tag über mit Futter vollgestopft wird (...) Sie kann darauf, je nach Veranlagung und Charakter, auf zwei Arten reagieren: Sie verweigert und wird bald rappelmager, oder sie fügt sich und setzt mit der Zeit so viel Fett an, dass sie den Bauch auf dem Boden nachzieht. Beides aber wird ihre Lebenserwartung erheblich kürzen.”

      Viel Eiweiß macht die Nieren kaputt???
      Viel Eiweiß (Protein) ist lebenswichtig für die Katze! Eine Maus besteht im Trockengewicht zu 46% aus Protein!!! Die Katze braucht Eiweiß für Wachstum, Muskulaturbildung, Haut und Fell, Stoffwechsel (Blut-, Enzym-, Sekreten- und Hormonenbildung). Auch mit Hautschuppen und in verbrauchten Darmzellen (Abgang mit dem Kot), die ständig abgestoßen werden, geht immer Protein verloren. Wie man sieht - Eiweißmangel ist deshalb für eine Katze viel schädlicher.
      Worauf es ganz alleine ankommt, ist die Eiweißqualität. Art, Anzahl und Reihenfolge der Aminosäuren (Proteinbestandteile) bestimmen die Eiweißqualität oder die biologische Wertigkeit eines Proteins. Umso mehr essentielle (lebenswichtige: diese kann die Katze selbst im Körper nicht bilden) Aminosäuren in der Eiweißquelle enthalten sind, desto kompletter das „Aminosäurenmuster“ und desto verdaulicher für die Katze. So z.B. Muskelfleisch, Ei und Leber. Die Katze kann diese guten Eiweißstoffe bis zu 96% verwerten. Dabei entstehen wenige (Eiweiß)abbauprodukte, die die Nieren aus dem Körper herausbefördern müssen und dabei belastet werden (laufen auf Hochtouren).
      Pflanzliche Proteine und viele schwerverdauliche „tierische Nebenerzeugnisse“ haben ein für die Katze inkomplettes Aminosäuremuster - sind also minderwertiger und von niedriger biologischer Wertigkeit. „Schlechte“ Eiweißstoffe (viele Abbauprodukte) belasten die Nieren.

      Nur bei guter Eiweißverdaulichkeit und somit Proteinverwertung gelingt es dem Katzenkörper leicht und ohne nierenbelastende Abbauprodukte aus Futterprotein körpereigenes Eiweiß zu machen. Deshalb achten Sie bitte stets bei der Futterwahl darauf, dass JEDE Zutat auf der Packung einzeln aufgelistet wird. Nur so können Sie sicher sein, dass die Futterproteine (und andere Zutaten) von guter und gleichbleibender Qualität sind. Sammelbegriffe wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ oder „pflanzliche Eiweißextrakte“ sind besonders ungünstig, da sie nichts Genaueres über die verwendeten Zutaten und deren Qualität (Verdaulichkeit) aussagen. „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ ist übrigens der Sammelbegriff für gemischte Schlachtabfälle, die idR. schlechte Verdaulichkeit vorweisen (Enthalten viel Bindegewebe usw.). Diese sind also zu vermeiden.

      Frischfleisch ist gefährlich / Selbstgemachtes ungesund???
      Lamm- und Rindfleisch können roh verabreicht werden, wenn Sie das Fleisch beim Metzger oder Bauern Ihres Vertrauens kaufen (das Fleisch muss zum menschlichen Verzehr geeignet sein) und Folgendes beachten: immer möglichst frische Ware kaufen und sofort verarbeiten und einfrieren. Geflügel und Wild sollten Sie jedoch mindestens überbrühen.
      Kein Schweinefleisch füttern, weder roh, noch gekocht (Schweinefleisch kann einen für Katzen gefährlichen/tödlichen!! Virus enthalten)!!!

      Sie können natürlich das Fleisch garen, wenn es Ihnen lieber ist, aber Katzen als Beutetierfresser sind in der Lage, rohes Fleisch zu verdauen - die Mäuse in der Natur sind auch nicht gekocht und keimfrei!! Katzenmägen haben einen sehr sauren pH-Wert - dadurch werden sogar Knochen verdaut. Deshalb werden sie spielend mit Erregern fertig, die Menschen Probleme bereiten. Lt. einer Langzeitstudie von Dr. Pottenger (Dr. Pottenger's Cat Studies), die in den 30er Jahren in den USA gemacht wurde, verlieren Katzen, die nur immer gegartes Essen zu sich nehmen, deutlich an Widerstandskraft und werden anfälliger Krankheiten gegenüber, während die Rohfleischfresser eine deutlich bessere Immunität entwickelten.

      Selbstzubereitete Nahrung falschgemacht - aus dem „Bauch heraus“ gemacht (Fleisch und Flocken mischen - fertig!) - ist in der Tat äußerst ungesund und wird Ihrer Katze auf die Dauer sehr schaden (Mangelerscheinungen, Magen- und Darm-, Fellprobleme). Selbstgemachtes nach einem wissenschaftlich zusammengestellten und erprobten Rezept (KEINE Zutat darf weggelassen werden!) ist aber mindestens genauso gut wie die hochwertige Fertignahrung. Es gibt Bücher über das Barfen von Katzen mit zahlreichen Rezepten.

      Futterumstellung
      Sie möchten jetzt eine Futterumstellung machen aber Ihre Katze verweigert das Futter so bald sie ein wenig von dem neuen Futter daruntermischen? Wenn Ihre Katze gesund ist, dann lassen Sie sie ruhig 1-2 Tage hungern! Stellen Sie das Futter hin und gehen einfach weg! Räumen Sie das Essen nach einer Weile weg und geben Sie Ihrer bettelnden Katze nur Streicheleinheiten bis zu der nächsten Mahlzeit. Bieten Sie wieder die Futtermischung (1/4 neues Futter zu ¾ altes Futter) bei der nächsten Mahlzeit an. Gesunde Katzen haben starke “Überlebensinstinkte” und verhungern nicht vor einem vollen Futternapf! Es liegt also vielmehr an IHNEN (und nicht an Ihrer Katze), ob die Futterumstellung klappt. Die Angst, die Katze 1-2 Tage “hungern” zu lassen, ist unbegründet.

      Zum Schluss noch zwei Tipps:
      1. Füttern Sie nicht aus Plastiknäpfen! Plastiknäpfe “speichern” den Geruch von altem Futter, sogar noch nach dem Waschen. Oder sie riechen muffig, nach “Öl” (Plastik ist ja ein Nebenprodukt der Ölindustrie). Vergessen Sie nicht, dass Ihre Katze eine viel bessere Nase hat! Keramik-, Glas- oder Metallgeschirr speichert keine unappetitlichen Gerüche. Außerdem reagieren viele Katzen allergisch auf Plastik (Kinnakne). Bakterien nisten sich in die kleinen Risse älterer Plastiknäpfe ein und können Allergien verursachen.

      2. Bewahren Sie die Reste nie in der Futterdose auf. Wenn Sie die Dose öffnen beginnt das Metall an zu oxidieren, sobald es mit dem Sauerstoff in Berührung kommt, und es gibt dem Futter einen “Beigeschmack” (und reichert es in ungünstigem Fall mit Blei und anderen Schwermetallen an...). Reste der Dose können Sie in einer Gefrierdose im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahren - - und angewärmt wieder anbieten. Füttern Sie bitte das Futter nie direkt aus dem Kühlschrank (kaltes Futter ist unartgerecht und deshalb unappetitlich und kann zu Verdauungsproblemen wie Gastritis führen), sondern mischen Sie heißes Wasser in das Futter oder erwärmen Sie es sonst (z.B. im Wasserbad) körperwarm.
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      RE: "Suppenkasper" Katze

      Original von Maunzeltier
      Katzen sind von Natur aus NICHT heikel
      (..)
      Wenn wir uns die Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe der ursprünglichen Beutetiere von Falbkatzen ansehen: etwas von Natur aus Eintönigeres können Sie sich kaum vorstellen!

      Diese zwei Dinge zeigen den Widerspruch in dem von dir geschriebenen.
      Katzen haben einen sehr begrenzten Speiseplan, er besteht vor allem aus Kleinsäugern (Leyhausen sagt übrigens Katzen seein bessere Ratten- als Mäusejäger, Mäuse sind nur für Jungtiere in der richtigen Größe). Sie sind also von Natur aus sehr heikel, weil sie eben nur das fressen, Neophobie nennt man das. Abwechslung gewöhnt ihnen erst der Mensch an und sie ist sehr wichtig! Selbst ein perfekt supplementiertes Barfrezept füttert man nie ausschließlich, sondern man wechselt mehrere Rezepte (mit unterschiedlichen Fleischsorten und Supplementen) ab, weil man es eben nie so perfekt wie in der Natur hinbekommt, die Fleischsorten einiges mitbringen, das man nicht beeinflussen kann und die verschiedenen Supplemente unterschiedlich interagieren.

      Original von MaunzeltierWenn Ihre Katze gesund ist, dann lassen Sie sie ruhig 1-2 Tage hungern!

      Das hier halte ich für extrem gefährlich! Schon Hungern von mehr als 12 Stunden kann bei älteren Tieren z.B. zu einer sehr gefährlichen Fettleber führen. Bei jungen Tieren ist sowas eh tabu!

      Kitten dürfen bis sie ein Jahr alt sind so viel fressen wie sie wollen!

      Caterina
      schließe mich caterina mal an, nicht länger als 12 stunden hungern lassen!

      es kann jede fleischart roh gefüttert, denn wie im nächsten absatz beschrieben haben katzen eine extrem saure magensäure-das tötet ziemlich viel ab. außer rohes schweinefleisch ist tabu, kann aber gekocht gegeben werden!

      und sorgfältig suplementiertes rohfutter ist besser als das beste dosenfutter!
      Mifi &Joschi
      ... ja stimmt, gesunde Katzen vertragen auch rohes Hühner-/Putenfleisch.
      Aber es können bei Katzen mit Immunschwäche Probleme auftreten.
      Deswegen wird Überbrühen empfohlen.

      Das mit dem "Hungern" habt Ihr falsch verstanden:
      es steht nicht umsonst in Anführungsstrichen.
      Man gibt den Katzen ja was. Etwas, was gut für sie ist. Wenn sie es nicht fressen, obwohl der Napf voll ist, kann man ja wirklich nicht von echten Hungern-Lassen sprechen :wink:

      Beim Thema Abwechslung geht´s um die Zusammensetzung des Futters.
      Also: es ist schlecht, Futter verschiedener Qualistufen zu mixen.
      Gegen Mischen von hochwertigen Sorten und verschiedenen Supplementen sagt doch niemand was.

      Sorry, wenn das Falsch zu verstehen war.
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      Original von Maunzeltier
      Das mit dem "Hungern" habt Ihr falsch verstanden:
      es steht nicht umsonst in Anführungsstrichen.
      Man gibt den Katzen ja was. Etwas, was gut für sie ist. Wenn sie es nicht fressen, obwohl der Napf voll ist, kann man ja wirklich nicht von echten Hungern-Lassen sprechen :wink:

      Nein, ich habe das richtig verstanden. Wenn eine Katze etwas bekommt und es nicht fressen will, es nicht mag, dann hungert sie! Und das ist alles was wichtig ist. Hungern hat gesundheitliche Schäden zur Folge! Egal was die Intention des Halters war.
      Mir wurde dieser Tip auch einst gegeben, aber Luna hat das Futter, das ich ihr hingestellt habe, gehasst, sie wollte es nicht fressen. Am Abend war die Katze verzweifelt, hat in der ganzen Wohnung nach TroFuresten gesucht, gemaunzt und war total unruhig! Wenn eine Katze etwas nicht kennt und nicht mag, hilft es nicht, es stehen zu lassen! Sie HUNGERT!

      Warum sollte eine Katze mit Immunschwäche kein Geflügel vertragen? Das musst du schon belegen.

      RE: "Suppenkasper" Katze

      Original von Maunzeltier
      HWer glaubt, sich bei der Ernährung seiner Katze auf deren “Instinkt” verlassen zu können, wird u.U. böse Überraschungen erleben. .


      Ja, ja, das schöne Argument mit dem Instinkt - "die Katze weiß doch von Natur aus, was ihr guttut, also kann dieses oder jenes Futter gar nicht so schlecht sein :rolleyes: " oder "soll sie es doch fressen, wenn es ihr so gut schmeckt"

      Dann zähle ich mal "instinktiv gutes Futter" nach Minnies Geschmack auf :wink: : Kekse und Kuchen aller Art, Nudeln, Brötchen, Pudding, Eis, Chips etc. Das ist zwar jetzt meilenweit von typischen Katzenfutter entfernt, aber die beliebte Leberwurst oder sämtliche andere Wurst- Fleisch- und Fischzubereitungen (für den menschlichen Verzehr) sind mindestens genauso ungesund, werden in der Regel aber mit Begeisterung gefressen und nicht selten kommen sie im täglichen Futterplan vor, weil der Liebling mittlerweile darauf "besteht" oder fast nichts mehr anderes frisst.

      Fazit: Ein qualitativ minderwertiges oder ungeeignetes Futter wird gerne gefressen, weil es einfach schmeckt. Da unterscheidet sich die Katze auch nicht groß vom Menschen, nur dass der mit seinem Verstand selber masshalten kann, wenn er will.

      @caterina
      betrifft wohl ehr das Füttern von rohem Geflügel. Salmonellose kommt tatsächlich auch bei Katzen vor, aber sie holen es sich hauptsächlich durch den Verzehr von Singvögeln.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg

      RE: "Suppenkasper" Katze

      Original von *Minnie*
      @caterina
      betrifft wohl ehr das Füttern von rohem Geflügel. Salmonellose kommt tatsächlich auch bei Katzen vor, aber sie holen es sich hauptsächlich durch den Verzehr von Singvögeln.

      Klar kommt das mal vor, es gibt sicherlich auch Menschen die auf irgendwas regelhaft mit Durchfall reagieren, aber es ist nicht der Regelfall und sicherlich kein Grund keiner Katze mehr rohes Geflügel zu geben. Wenn man weiß, dass man eine empfindliche Katze hat, trifft man die Vorkehrungen, klar, aber wozu bei einer gesunden Katze? Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass jede Katze eine Immunschwäche hat und wenn hat die wahrscheinlich ganz andere Probleme als rohes Geflügel. Meine verweichlichte Wohnungskatze verträgt es ganz hervorragend.
      Caterina

      RE: "Suppenkasper" Katze

      Original von caterina
      Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass jede Katze eine Immunschwäche hat und wenn hat die wahrscheinlich ganz andere Probleme als rohes Geflügel.


      Unter einer richtigen Immunschwäche vertehe ich auch eher konkrete Krankheiten wie FIV oder FeLV oder wenn sioe nach einer schwereren Krankheit noch in der Genesungsphase sind. Ich schätze das Immunsystem meiner reinen Wohnungskatzen auch nicht schlechter ein als das von Freigängerkatzen. Sie hatten bis jetzt weder Salmonellen noch sind sie öfter krank bzw. waren sie es zum Glück noch nie.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Ok, ich bin wirklich kein gelernter Katzenernährungsexperte.
      Hab diesen Abschnitt aus der Textvorlage übernommen und es lieber so gelassen mit der Rohfleischbeschreibung und bis jetzt meine Putenherzen überbrüht. Wahrscheinlich übertriebene Vorsicht, wie ich jetzt erfahre.
      Scheint bei der "Normalkatze" wirklich unbegründet.
      Also: ich bitte um Verzeihung.

      Mir ist es so herum aber immer noch lieber, als hätte ich behauptet, man könne jedes Rohfleisch außer Schwein verfüttern und hinterher stellt sich heraus, dass jemand aufgrund dieses Textes rohes Huhn verfüttert und bei seine Katze dadurch Salmonellen bekommt.

      Zum Thema Hunger eine allerletzte Bemerkung - denn ich mag mich hier nicht streiten und ich weiß, dass Caterina sich auskennt:
      Bei mir hat die Umstellung bisher mit der langsam-untermisch-Methode des neuen unter das alte Futter bestens funktioniert.
      Ich habe nicht geschrieben, dass man der Katze einfach kommentarlos das neue Futter hinstellen soll. Das würde ich auch nicht tun - wegen der Umstellung für die Katzenverdauung nicht und auch nicht, um dem Katzenappetit etwas gänzlich Unbekanntes vorzustellen.
      Es geht hier nur um all diejenigen, die sagen, man könnte ihren Katzen kein hochwertiges Futter unterjubeln.
      Ich denke schon, dass es mit der nötigen Geduld gelingen wird.
      ... und eine Mischung aus 1/4 neuem Futter zu ¾ altem Futter ist ja nichts Fremdes.

      Evtl. hab ich hier ja auch nur deswegen so gut reden, weil es selbst bei meiner mäkeligen, grad neu eingezogenen Melly, die ursprünglich außer Whiskas nix kannte, nach nur 4 Tagen geklappt hat...

      Ich dachte, ich tue diesem Forum mit dem Text was Gutes.
      m.E. enthält er schon viel Gutes, was mir nicht gefiel, hab ich ausgelassen.
      Die Quelle gebe ich gerne preis und es handelt sich auch um einen Futterhersteller, der (leider) hauptsächlich (allerdings nicht das schlechteste) Trockenfutter verkauft und im Originaltext auch noch etliches zum Thema TroFu schreibt, was ich bewusst ausgelassen hab.
      [cats-country.de/suppenkasper.htm]

      Bei allen, die meinen Text einfach nur blöd und falsch finden, entschuldige ich mich hiermit :)
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      Original von Maunzeltier
      und bis jetzt meine Putenherzen überbrüht. Wahrscheinlich übertriebene Vorsicht, wie ich jetzt erfahre.


      Es holt sich auch kaum ein Mensch eine Salmonellose, weil das Fleisch oder Ei zuwenig durchgegart war. In den meisten Fällen wurde unachtsam gearbeitet z.b. das Auftauwasser schön mit einem Schwamm gleichmässig über die Küchenplatte verteilt und andere Lebensmittel, die einen idealen Nährboden abgeben, damit infiziert. Dann bewahre man das Ganze noch schön lange im Kühlschrank auf oder lasse es optimalerweise etwas in der Wärme stehen, dann gibt es Nachwuchsfreuden ohne Ende.

      Singvögel tragen eine viel aggressivere Salmonellenart als Hühner, Puten oder Enten. Und es gibt jede Menge Katzenhalter, die ihren Katzen niemals Rohfleisch geben würden, ihnen aber Freilauf ohne Maulkorb gewähren :wink:
      Aber es muss ja auch etwas für Dosenfutter sprechen und gefährliche Keime sind da ein gutes Argument.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Original von Maunzeltier
      Ok, ich bin wirklich kein gelernter Katzenernährungsexperte.
      Hab diesen Abschnitt aus der Textvorlage übernommen und es lieber so gelassen mit der Rohfleischbeschreibung (..)
      Mir ist es so herum aber immer noch lieber, als hätte ich behauptet, man könne jedes Rohfleisch außer Schwein verfüttern und hinterher stellt sich heraus, dass jemand aufgrund dieses Textes rohes Huhn verfüttert und bei seine Katze dadurch Salmonellen bekommt.

      Fass das jetzt bitte nicht als böse von meiner Seite auf. Aber wenn du doch nicht sicher bist, dann kontrollier doch Dinge, bevor du sie -in deinem Namen- hier (oder anderswo) schreibst. Es einfach zu kopieren ist nicht sehr sinnvoll, vor allem wenn du nicht einfach einen Link angibst, sondern es als mehr oder weniger dein veröffentlichst.
      Die Quelle, naja ich denke die musst du eh angeben, solange es sich nicht um deinen ureigenen Text handelt ;)

      Original von MaunzeltierIch habe nicht geschrieben, dass man der Katze einfach kommentarlos das neue Futter hinstellen soll.

      Aber du hast geschrieben, hungern lassen bis zu 24 Stunden sei ok. Und das ist das Problem an dem Punkt.

      Wie gesagt nicht bös gemeint, ich sag auch nicht der ganze Text sei Unsinn, aber das sind einfach Punkte, die man klarstellen muss.
      Caterina