Counter Strike kenne ich, Quake sagt mir jetzt ehrlich gesagt nichts.

Ich denke nicht, dass jeder der solche Spiele spielt oder Metal hört Amokläufer oder gewaltätig wird, aber mir persönlich geben die Spiele nichts und gehören für mich definitiv in die Kategorie "Dinge, die die Welt nicht braucht".

Wir haben früher auch Quake und Doom gespielt...CS kenn ich nicht, ist aber genau so denke ich....und Tomp Raider zB ist auch ein Spiel des Gemetzels...
Dennoch sind wir "normal" und haben keine Gelüste, echte Menschen zu morden. Warum auch, ich denke nicht, dass ein Spiel einen Menschen dazu annimiert, da sind ganz andere Faktoren wichtig und ausschlaggebend.

Ich war im Vorfeld so froh dass zumindest im ersten Moment ausnahmsweise nicht auf den Gamern herumgehackt wurde und es kam im Nachhinein dann doch noch der typische Stuss in den Medien.

Es spielen zum Beispiel 11,5 (!!) Millionen Menschen World of Warcraft weltweit. Die sind nicht alle gamingsüchtig oder psychisch erkrankte Sonderlinge sondern der größte Teil davon hat ein völlig normales Leben. Genau das gilt für CS - ich kenne Leute die Psychologie studieren, Lehrer sind, Juristen, angehende Doktoren, Hartz4 Empfänger, Banker, Hausfrauen und massenweise Andere welche alle CS spielen ohne davon Amok zu laufen. Meins sind Ego-Shooter nicht, aber auch die allgemeine Stimmungmache gegen vergleichsweise "harmlose" MMORPGs hat mittlerweile unglaubliche Formen angenommen.

Man kann wenn man möchte immer etwas finden was man einem besonderen Umstand zuschreiben möchte wenn man es drauf anlegt, nur ein ganz plattes Beispiel:

Ich bin überzeugt dass jeder der Amokläufer morgens ein Butterbrot gefrühstückt hat. Ist jetzt jeder Butterbrotesser eine potentielle Gefahr für seine Umwelt? Oder die Tatsache dass Kaufhof nun alle Spiele ab 18 aus dem Sortiment nimmt.... hoffen wir dass nie mehr irgendwo jemand erstochen wird, dann müssten sie nämlich bald die Küchenabteilung schließen!

Menschen mit extremen Problemen gibt es immer und überall, in jeder Schicht, in jedem Alter und mit jedem Hobby. Wir hatten in entfernter Bekanntschaft vor elf Jahren jemanden, der zum Beispiel Live-Rollenspiel betrieben hat und den Unterschied zwischen Real und Spiel nicht mehr klar erkennen konnte. Im Spiel bzw. der Gruppe erhielt er Anerkennung, real wohl nicht so, und als seine Leute erkannten dass er offensichtlich ein ernsthaftes Problem hatte schlossen sie ihn von der Gruppe aus bis er sich wieder gefangen hätte. Resultat war dass er einen Freund aus der Gruppe erschoss und einen anderen schwer verletzte und 10 Jahre im Gefängnis landete. Zu Recht. Aber das sind Fälle bei denen im Vorfeld schon klar zu erkennen war dass jemand ein psychisches Problem hat und mit seinem Leben nicht zurecht kommt.

Und solche Leute möchte man - egal in welcher Community - in der Form nicht in seinen Reihen haben. Denn es schlägt einfach unglaublich negativ auf die anderen 99.99% der Leute zurück und schon ist man der Buhmann der Nation. Und was daraus resultiert sind z.B. solche Aktionen wie neulich einem guten Freund passiert: Er (Chemiediplomingenieur und Seiteneinsteiger als Lehrer, verheiratet, Mitte 30, grundsolide, aber trotzdem langhaariger bekennender Metalfan, WoW-Spieler und Chopperfahrer) wird zu einem Gespräch beim Schulleiter zitiert da er ein schlechtes Beispiel für seine Schüler sei - aufgrund des Onlinespiels.

Man überlege sich mal wohin die ganze Sache laufen kann! Der Mann ist zuverlässig, solide, hervorragend qualifiziert, ist ein Ausbund an Freundlichkeit und Umgangsform und bekommt berufliche Probleme aufgrund völlig falscher Darstellungen eines harmlosen Zeitvertreibs in den Medien. Da denkt überhaupt niemand drüber nach! In den Medienkampagnen werden "Killerspiele" mit Kinderpornographie verglichen und spätestens da fällt einem geistig gesunden und nicht völlig weltfremden Menschen doch ernsthaft die Kinnlade aus dem Gesicht. Und man fragt sich.... was für ein Monster bin ich wohl in den Augen der Leute welche so etwas propagieren? Und da hört für mich der Spaß gründlich auf.

Noch ein Beispiel. Das Wochenende habe ich in Hessen auf einem Gildentreffen verbracht. Mit vielen der Leute spielen wir mittlerweile seit vier Jahren zusammen WoW, treffen uns mehrfach im Jahr um zu Grillen und einen netten Abend zu haben, laden uns zu Hochzeiten, Polterabenden, Geburtstagen ein, es finden sich Paare, Freunde und es werden auch gelegentlich mal Kinder in die Welt gesetzt. Diese Leute hätte man im Leben niemals getroffen wenn man seine Abende auf der Couch verbringt und fernsieht. Ich für meinen Teil kann nur sagen dass ich viele liebe Freunde in ganz Deutschland kennen gelernt habe und dass Gaming wenn vernünftig und maßvoll betrieben eine Bereicherung für das soziale Leben sein kann - und keineswegs der Direktweg in Wahnsinn, Aggression und soziale Isolation.

Nur schade wenn Leute öffentlich über Dinge urteilen von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Hauptsache man hat eine Plattform gefunden von der man herunterwettern und den Rest der Nation in Angst und Schrecken vor dem großen unbekannten Damoklesschwert versetzen kann welches unabwendbar über den Häuptern ihrer Halbwüchsigen schwebt. Armes Deutschland wenn mal wieder Wenige die Meinung von Vielen prägen können.

Hallo zusammen,

@Kobold

Wie recht du mal wieder hast!!

Ich hab auch ne Zeit lang CS gespielt und hab niemanden umgebracht (mittlerweile bin ich Sims-Süchtig). Ein Freund macht bei Ritterspielen mit, ist er jetzt auch gestört und die die sonst da noch mit machen?? Weil das ist ja Real und vllt. gefällt es einem auf diese Weise einen umzubringen?

Viel trägt wohl auch das Umfeld um einen dazu wie, was und warum man etwas macht und wird. Man verallgemeinert aber gern alles.
CS ist natürlich hart aber bei Sims kann ich auch "morden". Ich lass die verhungern oder oder oder ... bei Siedler kämpft man auch. Klar, bei beiden Spielen gibt es keine Pistole etc. aber ein Schwert ist doch auch eine Waffe und einen verhungern zu lassen ne "nette" Qual. Und auch bei Tamagotchi sind die Dinger doch dauernd gestorben ...

Fazit: Die Welt ist voll mit Eindrücken und Möglichkeiten. Dazu kommt noch, man ist auch direkt ein "Star", egal ob man mordet, vergewaltigt oder 10 CD´s gebrannt hat. Bekommt man in seinem Umfeld nicht den gewünschten Respekt holt man ihn sich auf diese Weise.
Und wird auch noch in der Zeitung erwähnt und ist Gesprächsthema Nummer eins auf den Titelseiten, nicht nur ein, zwei Tage, sondern direkt Wochen.

Ich zocke zwar überhaupt keine Games,
aber ich CS und GTA etc....

Meiner Meinung wird man durch solche Spiele nicht zum Mörder, genausowenig wie wenn man im Schützenverein ist! Da ist mein Bruder mit 14 auch, schießt richtig gut! Aber absolut keine Spur von Amoklaufambizionen (k.A. wie man das schreibt).

Allerdings möcht ich persönlich keine Waffen jeglicher Art in meinem Haus/Wohnung haben!

Aber ist halt immer ein gefundenes Fressen -.-

Ich denke der Musikgeschmack sagt ja wohl am wenigsten darüber aus!
Meist sind aber Lieder aus den unüblicheren Sparten auch tiefgründiger, da ist es verständlich wenn zB Amokläufer diese Sparte etc gehört haben, aber würde ich auf keinen Fall damit verbinden.

Auch spielt mein Bruder viele Eggo Shooter bzw Killerspiele, ein Amokläufer wird er sicher nicht, aber eine Zeit lang fiel es schon auf, dass er sehr schnell aggressiv wurde.
Bekam er aber gut wieder in den Griff!

Aggressivität mag ggf. an der Pubertät liegen? Wir waren auch nicht pflegeleicht früher und das war vor Zeiten von Handy und Internet.

Und etwas am Musikgeschmack festzumachen ist auch nicht besser. Früher warens die Beatles und die Stones, heute ist es Metal was die Jugend verdirbt und es ist und bleibt so ein dermaßener Stuss. Mein Onlinespielender, Metalhörender, Mopedfahrender und Mattetragender Gatte putzt beruflich zum Beispiel Menschen mit Behinderungen den Popo und studiert "Kuschelpädagogik" statt Amok zu laufen (womit eigentlich, mit vollen Windeln werfend? Ein normaler Haushalt hat keine Waffe herumfliegen!).

Es ist unglaublich unfair in meinen Augen wie man von Anderen abgeurteilt wird und sehr beschämend im Endeffekt. Denn man ist vor allem Teil der Gesellschaft - nur mit einem Hobby was zwar nicht allen gefallen muss aber niemandem wehtut.

Ja das stimmt wohl ...

So lange bin ich aus der Zeit noch nicht raus :wink:.

Aber dann kann man auch Sido, Bushido etc. verurteilen ... was die in ihren Texten singen ist auch nicht ohne und wenn man sich da mal reindenkt gibt es bestimmt den ein oder anderen der sich in der Rolle wiedersieht ...

Naja. Ich meinte das schon eher ernst denn ich hab den Papp einfach auf. Aber nette Grundidee.

Das meine ich.

Original von Kobold
Es ist unglaublich unfair in meinen Augen wie man von Anderen abgeurteilt wird und sehr beschämend im Endeffekt. Denn man ist vor allem Teil der Gesellschaft - nur mit einem Hobby was zwar nicht allen gefallen muss aber niemandem wehtut.

Ich kann einfach nicht mehr drüber lachen was heute aus einer völlig normalen Freizeitbeschäftigung für eine Hexenjagd wird.

Aber das ist es Kobold.

Wenn du jemanden siehst der aussieht als würde er Metal hören wird er doch in eine Schublade gesteckt ... da wird nicht dran gedacht, dass er vielleicht anderen Menschen hilft (dafür meine Hochachtung, ich weiß wie das ist und ich finde es schwer, dabei war es damals bei mir Familie) und ein total netter Mensch ist, ne das ist ein Schläger.
Aber der Anwalt, der seine Frau regelmäßig verprügelt, ist ein feiner Kerl (hat ja nen Anzug an). Die Menschen machen sich doch gar nicht mehr die Mühe den anderen kennenzulernen!! SCHUBLADE!!

DAS ist DEUTSCHLAND!!

Ich kann mich nur anschließen, diese Medienhetze gegen Computerspiele sind mittlerweile mehr als absurd... der letzte Amokläufer war auch Tischtennisspieler, könnte das nicht auch die Ursache sein???

Was ich dabei aber noch viel schlimmer finde ist, dass die Medien durch ihre Form der Berichterstattung die Nachahmungstäter erst Recht auf den Plan rufen... vielleicht sollten sich die Medien also mal mehr kritisch selbst hinterfragen als die Computerspiele zu verteufeln? Investigativer Journalismus á la RTL und Co vs CS und Co, ich weiß auf jeden Fall, was ich schlimmer finde!

Ich glaube kaum, das die Killerspiele der Auslöser allen Übels ist.

Der Auslöser ist fehlende Liebe, Einsamkeit, unverstanden und auchMobbing und andere Arten der Ablehnung einer Person. Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Familie.

Ausserdem ist das Aussehen eines Menschen, egal wie er sich kleidet, oder welche Musik er hört überhaupt nicht relevant für so eine Tat
.Der liebe kleine Junge von nebenan, zart gebaut, Stubenhocker hilft im Haushalt und hat keinen Computer ist aber ein Einzelgänger ohne Freunde könnte genau so eine Tat begehen.

Alles, ausser die rechte Szene, ist nicht der Auslöser,also verdammt hier werder Spiele noch sonst etwas, sonst müsste man Fussball auch verbieten, da dort die Leute ja auch agressiv werden.

liebe Grüsse Klaus

Hi zusammen

Ich spiel auch schon seit sehr lange Zeit CS. Alles andere reizt mich nicht so, ich brauch ein Spiel, wo ich anfange wenn ich Lust habe und wo ich QUIT drücke, wenn ich genug habe. WOW, Guild Wars usw ist mir alles zu komplex, langlebig und nebenbei seh ich nicht ein monatlich für ein Spiel zu zahlen. Mein Freund spielt auch CS und eine endlose Reihe anderer Spiele und ich sehe für uns keine Gefahr, dass einer durchdreht und andere Leute umbringt. Mich beruhigt CS sogar, auch ich freue mich wenn ich mal jemand besonders schnell und mit einem gut plazierten Schuss getötet habe. Aber herrje, das ist doch nur ein Spiel und ich denke solang in den Gehirnwindungen alles ok ist, wird man durch CS ect. niemals ein Amokläufer. Die Ursachen für solche Amokläufe liegen mit Sicherheit weder beim Musikgeschmack noch bei Pc-Spielen. Das Ganze begünstigt es vielleicht am Ende, aber Amok wären die alle auch ohne die bösen Killerspiele oder Metal-Musik gelaufen.

kann euch nur recht geben!

ich werd eher von DSDS agressiv als von metal oder fear II

Mein Bruder ist dann scheinbar auch ein potentieller Killer... aber vllt. gleicht das ja die grässliche Techno-Musik wieder aus, die er hört, wenn er CS spielt??

Sind wir nicht alle ein bischen irre und haben auch schon am c64 irgendwelche "Baller- und Killerspiele" gespielt?
Und wer früher mal den Struwelpeter lesen mußte, ist im Alter auch genötigt, anderen den Daumen abzuschneiden, oder wer Hänsel und Gretel gelesen hat, muß andere verbrennen etc pp....

Alles blödsinn und von der Presse ein gepuschtes FressiFressi-

Schaut Euch nur den Opa von gestern an- da kommt kaum was, da er ja nicht ins "Killerspielraster" fällt....

Klaus nennt hier ja schon ausschlaggebende Auslöser....aber die sind für die Presse langweilig- und für den Leser/ hörer auch...
Auch eine geistige Behinderung kann Auslöser sein- denke da nur an mein aktuelles Jobangebot- das der gefährliche Typ frei rumlaufen darf finde ich sehr fraglich...."naja, solange niemand getötet wird"....