Hallo,

Bin neu hier und hab auch gleich ein großes Problem.

Mein Labrador Rüde pinkelt seit 6 Monaten immer mal wieder auf die Couch wenn er allein ist.

Er ist 4 Jahre alt und wir haben Ihn seit welpen-alter.
Er ist eigentlich stubenrein.
Er scheint nicht dominant zu sein (will er evtl.?)
Er ist kastriert (schon seit seinem 1. Jahr)
Er ist auch alleinsein seit beginn gewohnt (also, natürlich nicht den ganzen Tag).

Er darf nicht auf die Couch und nicht ins Bett. Bei der Couch wissen wir, dass er aber trotzdem immer draufliegt wenn wir nicht da sind. Und das war früher nie ein Problem -> Pinkeln.

Er Pinkelt auch nur auf meine Couch (auf der ICH immer liege) nicht auf die Couch meines Mannes.

Wir legen seit 5 Monaten (seit es angefangen hat) immer Stühle auf die Couch, damit er nicht drauf kann, und das klappt auch, solange wir das nicht Vergessen. Wehe wir vergessen es einmal, pinkelt er schon wieder fröhlich auf die Couch.

Unsere Wohnung ist innen Offen, also keine Türen oder sonstige möglichkeiten Ihm den Weg zur Couch zu versperren. Und wegsperren will ich Ihn auch eigentlich nicht.

Was kann ich noch tun?
Wie lange soll ich noch die Stühle noch drauflegen, (denn scheinbar bringt es ja nichts. Er wartet ja nur bis ich es einmal vergesse.)
Was will er mir damit sagen?
Hat jemand eine Lösung?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gerne versuch ich unsere Situation noch genauer zu beschreiben.

Mein Mann arbeitet Schicht, so dass ich eigentlich etwas mehr Bezug zu unserem Hund habe.
Ich Arbeite halbtags außer Freitag, so dass der Hund 4 Tage alle 2 Wochen Vormittag bis 5 Std. allein ist. Allerding ist er das schon seit Beginn an gewohnt.
Ich geh mit Ihm morgens 1/2 Stunde Gassi und natürlich auch wenn ich nach Hause komme und Abends. (Ich bin mehr mit Ihm unterwegs als mein Mann)
Er ist schon ein sehr verschmuster Hund, macht auch nix kaputt, schläft gerne, hört relativ gut auf uns beide.
Ich spiele mit Ihm Abends ca. 1Std. immer, d.h. Ich versuch ihm immer mal wieder irgendwas neues beizubringen, wie rolle, robben, drehen, usw. Alles mögliche, was Ihm spass macht.
Wir versuchen Ihn aber nicht unnötig zu verwöhnen, also es gibt klare Regeln, die er eigentlich alle einhält. (bis auf das mit der Couch)

Was es sein könnte:
als Welpe durfte er auf die Couch, aber höchstens 6 Wochen, denn dann wurde uns schnell klar, dass das keinen Sinn macht und falsch währe. (Größe des Hundes)
Also haben wir es Ihm, wenn wir zuhause waren verboten, und er hat das auch gelernt. In der Zeit hat er öfters mal MEINE Schuhe zerbissen. Aber das hat dann bald aufgehört (mit 1,5 Jahren).
Bald haben wir entdeckt, dass er auf der Couch schläft, wenn wir nicht da waren. Und wir haben es zugelassen, da wir eh keine möglichkeit gehabt hätten es zu verhindern (schimpfen geht ja nachträglich nicht). Also haben wir es ignoriert, weil auch sonst nix passiert ist.
Plötzlich hat er einmal auf die Couch gepinkelt (mit 3,5 Jahren)(versehen oder fleis, keine Ahnung). Ab dem Zeitpunkt haben wir begonnen die Stühle auf die Couch zu legen. Wenn wir nun vergessen einmal die Stühle drauf zu legen, dann ist diese sofort wieder nass!.

Bsp.: Ich geh um 8 Uhr aus dem Haus zur Arbeit und vergess die Stühle auf die Couch zu legen, weil mein Mann um 9 Uhr eh aufsteht und da ist, in dieser einen Stunde pinkelt er schon drauf. Obwohl ich grad vor ner halben Stunde mit Ihm gassi war.

Das mit den Stühlen machen wir nun bereits seit 6 Monaten. Ich dachte er würde es irgendwann verstehen, dass er nicht auf die Couch soll.

Wenn die Stühle drauf liegen, pinkelt er (soweit ich weis) nirgends hin.

Ah, das mit dem Körbchen ist ein Hinweis. Er hat während des Tages kein Körbchen, das Körbchen ist im Schlafzimmer und das ist geschlossen während des Tages. Er liegt am Tag auf dem Teppich unter dem Tisch, oder auf einer Hundedecke, die aber sehr dünn und bestimmt nicht der Inbegriff der Gemütlichkeit ist.
-> Danke für den Hinweis, ich werd das auf jeden Fall versuchen.

Das mit dem Gassi-gehen, werd ich jetzt auch wieder etwas ausdehnen. Manchal geht es von der Zeit einfach nicht, weil ich auch zuhause arbeite. Aber manchmal ist man einfach zu Faul und macht nur die Tür zum großen Garten auf, und da hat er dann wohl auch nicht den Spass. Also, da werd ich an mir arbeiten.

CD-Vet, werd ich auch bestellen, denn die Couch ist echt schön und soll auch noch lange halten, und nicht mit der Zeit versiffen.

Danke für Deine Antwort, und ich freue mich auch noch über andere Hilfestellungen, oder Erfahrungen, die evtl. schon jemand mit so ner Situation gemacht hat.

so, jetzt hab ich meine Gassieinheiten verlängert, und das schöne Körbchen ist auch bestellt.
Nun kommt mein Mann heute nach Hause, liegt der Hund in meinem Bett!
Sonst ist immer die Tür zu, war heute ausnahmsmeise auf. Er durfte noch NIE ins Bett!

Er war keine 3 Std. allein!

Mag er mich nicht !

Na ja, zum Glück hat er nicht reingepinkelt.

O.K. das problem werd ich natürlich leicht beheben können, einfach immer Türe zu. Aber trotzdem, ich versteh nicht, warum er plötzlich so dreist wird.

Kennt jemand so ein ähnliches Problem? Oder weis jemand die Psyche von so einem Hund zu deuten?

@Thora: Danke für deine Erfahrung, auch wenn es sich nicht exakt wie mein Problem anhört, ist es immer gut zu hören, dass man nicht als einzige so ein unangenehmes Problem hat, und einige Lösungsansätze sind für unser beider Probleme nützlich, wie Zimmer versperren und so.

Zimmertüren werde ich auf jeden Fall da wo es geht verschließen.
Wir haben gestern auch nochmal darüber geredet, und mein Mann denkt, dass uns der Hund etwas sagen will (zum Glück führen wir eine sehr harmonische Ehe, und haben zur Zeit keinen Stress. Ich muss nur viel Lernen, weil ich eine Weiterbildung mache, das ist für mich schon stressig).

Er meint ich währe eigentlich der Chef, und der Hund will diese Tatsache einfach mal wieder austesten. Unfair ist halt nur, dass er es immer dann austesten will, wenn ich nicht einschreiten kann, sprich, wenn ich nicht zu Hause bin. Schimpfen danach hilft ja bekanntlich nix.

Also ich versuch jetzt mal folgendes: länger und lustigeres Gassi-gehen, schöneres Körbchen (bisher hatte er kein richtiges, nur eine Decke), Hundeschreck und Plastikdecke auf die Couch, "Chef raushängen lassen" (also ICH esse zu erst, ICH geh zu erst aus dem Haus, ICH bestimme das Spiel... aber da achte ich eigentlich eh schon seit welpenalter darauf)

Freu mich noch über weitere Erlebnisse in diese Richtung, und besonders über weitere Ideen was der Hund wohl eigentlich damit bezweckt, oder was in Ihm vorgeht. Ich bin mir sicher, da ist was, und wenn er sprechen könnet, währ es natürlich einfacher.

@dieHilde:

Danke nochmal für den Tip mit dem Hundebett von Sabo. Das ist echt SUPER. Ich denke er fühlt sich "sau-wohl" in dem neuen Körbchen. Bisher musste er in einem, wie ich jetzt sehe, unbequemen Schlafplatz liegen. Und im Wohnzimmer hatte er lediglich eine dünne Decke. Nun Liegt er Super-bequem. Evtl. wirkt es ja, und er will garnicht mehr auf meine Couch.