-No Fun-

      Hallo erst mal ...

      Also ... Ich habe eine Katze (ca. 3 jahre) ... und die hatt überhaupt kein spaß ... ich erklär euch mal den ablauf,was jeden tag so ist:

      0.00Uhr - 10.00Uhr ... schlafen
      10.00Uhr - 10.30Uhr ... essen und spazieren gehen
      10.30Uhr - 18-00Uhr ... schlafen
      18.00Uhr - 19.00Uhr ... kommt se und will gestreichelt werden
      19.00Uhr - 22.00Uhr ... schlafen
      22.00Uhr - 22.10Uhr ... essen
      22.10Uhr - 0.00Uhr ... schlafen

      und des JEDEN tag :confused:


      Ich versuch immer mit ihr zu spielen ... hab so gut wie in jedem handel wo es was für katzen gibt,spielzeug gekauft ... jedes ... und sie spielt überhaupt nicht!

      Ich war schon beim Tierartzt,weil ich die befürchtung hatte dass se krank ist! ... ist se aber ned!

      Des gefällt mir ned!


      Kann ich was tun? :rolleyes:
      Wenn Katzen,Hunde wären,wären Hunde,Katzen

      - logisch,ne!? -
      Hallo Wauwau,
      dass Katzen viel schlafen, dürfte allgemein bekannt sein. Auch die Zeit, wo wir Menschen Abendbrot essen, ist bekanntermaßen eine Zeit, in der Katzen durchaus aktiv sind (werden, als Dämmerungsjäger).
      Spielen lernen (angeln, Ball jagen etc.) ist für manche Katzen nicht so leicht. Zum einen kennen Katzen, die viel draußen sind oder als Findelkatze bzw. aus dem Tierheim vermittelt werden, nicht zwingend das "normale" Katzenspielzeug und gucken es daher erstmal "dumm" an. Trotzdem haben sie ihre normalen Jagdinstinkte und können sie auch wieder "ausbuddeln", sollten diese zwangsweise unterdrückt worden sein. Einige Katzen werden nie so geschickte Jäger wie andere sein, aber jagen (irgendwie, und sei es einfach nur, dass sie nach etwas mit der Pfote hakeln) können sie alle.
      Man kann nun allerdings nicht erwarten, dass Katze immer dem Klischee entspricht und sich z. B. sofort auf ein Wollknäuel stürzt, um sich darin gründlich einzuwickeln. Letztlich ist es Geduld und Spucke - und wenn sie alles normale Spielzeug ablehnt, wird es mit irgendwas anderem gehen, irgendwann:

      Unser Dicker, der Straßenkater, ging auch nur zögerlich (wenn) auf das normale Katzenspielzeug los. Ich habe aber mitbekommen, dass er durchaus jagen konnte; er hat Motten und andere Insekten gefangen (und auch gefressen). Wenn ich mit unserer Siamesin geangelt habe, sass er immer betont desinteressiert daneben und hat es ignoriert. Ein paar Mal kam er, da habe ich Madame auch direkt ausgesperrt, und angelte mit. Sehr unbeholfen und zögerlich. Das hat ihm etwas Mut gemacht, denn er schämte sich sehr, mit Madame nicht mithalten zu können. Ihm war eher das Schlafzimmer ein Jagdrevier, da dort Bäume direkt ans Fenster grenzen (und ich dann auch bewusst das Fenster bei Licht aufgemacht hab im Dunkeln) und allerlei Krabbelgetier *schüttel* den Weg zum Kater fand. Fand er gut. Ich auch, nachdem er die schauderhaften Viecher ziemlich sicher und zielstrebig entsorgte ;-)). Wie auch immer, es hat ihm Mut gemacht, es auch mit anderen Dingen aufzunehmen. Er angelt immer noch nicht mit dem normalen Katzenspielzeug, aber er jagt "Großwild", eine Fransendecke (Plaid, also relativ klein), mit der ich vor ihm wedele und in die er sich dann einkuscheln kann, wenn er sie "gefangen" hat. Er ist insofern noch ganz am Anfang mit Spielzeug, aber es wird allmählich (und so kommen wir hoffentlich auch über den Winter, ohne dass ich nachts erfrieren muss....).
      Warum ist das so? Der Kater ist ein Findeltier aus dem Tierheim, und seine Vorgeschichte ist nicht bekannt. Einigermaßen sicher ist nur, dass er wohl seine Mutter früh verloren hat und dass er sich nun bei uns zum richtigen Charakterkopf entwickelt, vorher ziemlich geduckt, vielleicht auch misshandelt wurde. Zuerst war sein Rhytmus auch: Schlafen, Essen, Schlafen, seine "5 Minuten", Schlafen, Essen, Schlafen. Inzwischen gestaltet sich sein Leben doch abwechslungsreicher und mehr auf das Revier bezogen: nach Essen (den Leckerli) müssen sie beide suchen, auch angeln. Ein teures und wenig beachtetes Spielzeug, das Du vielleicht auch in Deinem Fundus hast (dieses runde Ding mit den Bällen drin, in dem sie immer im Kreis laufen, wenn Katze danach hakelt), habe ich kurzerhand zum Futternapf umfunktioniert: dort kommt eine kleine Handvoll Trockenfutter (Leckerli) rein, und sie müssen es rausangeln. Machen sie mit Wonne und werden dadurch auch geschickter mit den Pfoten. Klärchen? Genauso wird auf dem Kratzbaum an immer wechselnden Stellen Leckerlikram versteckt, also im Grunde ein Teil ihrer normalen Mahlzeiten. Das muss natürlich Trockenfutter sein, sonst gibt es endlose Schweinerei!!! Die übrigen Mahlzeiten finden an den normalen Futterstellen statt, aber immer wieder mal mit Wechsel: Mal auf dem Balkon, mal in der Küche, mal im Flur. Dort stehen auch überall die Wasserschüsseln. Fest bleibt nur die Futterschüssel in der Küche mit (anderem) Trockenfutter.
      Warum erzähle ich so viel davon? Weil es den Katzenalltag in einer Weise abwechselt, der die Futtergeschichte nicht so langweilig werden lässt. Natürlich werden sie trotzdem satt, aber das, was sie am meisten lieben, sollen sie schon suchen (an den letztlich bekannten Plätzen). Es hilft nicht, dass sie mit der normalen Katzenangel mehr spielen als vorher, aber es hält sie auf Trab, und ich denke eigentlich, dass Abwechslung dieser Art auch unseren Kater dazu gebracht hat, mehr auf seine Umgebung (und dort stattfindende Wechsel, also Futtersuche) zu achten und aktiver zu werden.

      Bei Deiner Katze wirst Du mit der Zeit auch herausfinden, auf was sie steht, und wenn ich mir unseren Kater angucke, ist es wohl auch kein Wunder, dass er die handelsüblichen Spielzeuge nicht mag, wenn er auf das kleine Zeug wie Insekten steht - und auf die Fransendecke ;-).

      Weiterhin solltest Du bedenken, dass (falls Deine Katze noch relativ neu ist, also weniger als ein Jahr bei Dir) Katzen, die eine Vorgeschichte haben, u. U. auch ein großen Bedürfnis haben, sich einzugewöhnen und sich sicher zu fühlen. Das kann recht lange dauern, bis sie soweit sind. Für Futter ist ja gesorgt, so dass der Jagdtrieb dadurch nicht notwendig ausgelöst werden muss, und spielen tun sie natürlich in erster Linie da und dort, wo sie sich richtig sicher fühlen. Dazu zu unserer Siamesin, einer normal sehr lebhaften und aufdringlichen Katze: sie hasst Tierärzte in jeder Form, und als ich mit ihr mehrfach hin musste wegen gesundheitlicher Probleme, die sie immer mal wieder hat (auch sie kommt aus dem Tierheim und hat eine traurige Vorgeschichte), angelte sie in dieser Zeit sehr verunsichert. Sie hat einen starkt ausgeprägten Spiel- und Jagdtrieb und ist eine elegante und geschickte Jägerin, aber in dieser Tierarzt-Zeit angelte sie ziemlich halbherzig und ließ die Beute auch immer sofort wieder los, sah sich um und verschwand dann erstmal unterm Tisch, wo sie sich sicher fühlte. Es dauerte mehrere Wochen, bis sie wieder voll in Form war und auch die verschiedenen "Beutetiere" an den Kratzbäumen und sonstwo bejagte. Mit Bällen hat sie übrigens überhaupt nichts am Hut, genauso wenig hält sie von dem runden Spielding, das nun als zusätzliche Futterschüssel dient, oder von Sachen, die nicht mit einer Angel durch die Gegend geschwenkt werden können. Das dazu ;-)).

      Vieles, was in der Werbung als unfehlbares Katzenspielzeug angepriesen wird, lässt die Katzen letztlich kalt; auch das ist ein Markt, in dem Geld eine große Rolle spielt. Auch das, was in den einschlägigen Büchern als selbstgemachtes Spielzeug empfohlen wird, hat bei keiner meiner Katzen angeschlagen: Papierrolle mit Trockenfutter versehen und an den Enden mit Zeitungspapier lose zustopfen: haben sie kalt ignoriert. Zeitungspapierball: einmal beschnuppert, dann liegen gelassen. Usw. Madame angelt nur was mit Federn und Gummizug, Herr Dr. Kohl eben am ehesten die Fransendecke. So sindse eben, "und das ist auch gut so...." ;-))))

      Vielleicht findest Du in meinem Elaborat was, was Dir weiter hilft - und wenn Du den Katzenalltag irgendwie anders so gestalten kannst, dass sie sich nicht langweilt; wenn sie ansonsten gern schmust und gesund und munter ist, ist es doch kein Beinbruch, wenn sie nicht so gern angelt. Bis auf das Geld, das bei Versuch und Irrtum letztlich nur die Zoofachhandlungen erfreut (hat?).

      LG
      gina
      Hi Wauwau,

      ich kann Gina im Bezug auf dieses ganze "Hi-tech" Spielzeug nur zustimmen. Habe auch von diversen Herstellern sog. Kullerbälle mit Leckerlie ausprobiert. Hat nicht geholfen. Meine Katze lässt sich mit ganz simplen Dingen wie z.B. Sangriastrohhalmen abspeisen. Müssen aber auch genau die langen sein, einen normalen Strohhalm guckt sie nicht mit ihren vier Buchstaben an!

      Oder versuch es mal mit Baldrian-Spielzeug. Einfach ein Stoffsäckchen mit ein wenig Baldrian füllen und gut zuknoten. Ein grossteil der Katzen fährt voll auf dieses Zeug ab.

      Ein anderer Zeitvertreib sind z.B. auch Ping Pong Bälle, wobei die auf Fliesen und co. ziemlich nervtötend sein können!

      Oder Laser Pointer, aber vorsicht mit den Tapeten!

      Vielleicht hilft ja was, oder dein Vierbeiner gehört einfach zu der ruhigeren Gattung. Wir hatten auch mal ne Katze die den ganzen Tag nur gepennt und gefressen hat!