Magen-Darm-Blutung beim Zwergkaninchen

      Magen-Darm-Blutung beim Zwergkaninchen

      Hallo,

      ich bräuchte dringend einen Rat....

      Der Tierarzt hat am Sa bei meinem Zwergwidder (5 1/2 Jahre) eine Blutung im Stuhl festgestellt. Er war schon ganz apathisch und matt. Sein Herz-Kreislauf-System ist schwach. Der Ta denkt, unser Liebling hat einen Tumor im Magen-Darm-Trakt, der ab und zu zu bluten anfängt. Er hat auch schon eine Anemie (Blutarmut) dadurch, was sich in kalten Öhrchen und kaum durchbluteten Schleimhäuten äußert.

      Der TA meint, man könne nichts mehr für ihn tun, es steht schlecht bis sehr schlecht um ihn. Heute war er allerdings schon minimal munterer, er bleibt aber im Ställchen und will auch nicht mehr rumhoppeln. Zu fressen darf er jetzt wieder bekommen, was ihm schmeckt, also auch ungesunde Körnchen usw. Er frisst alles, was man ihm hinhält auf und auch den Nährstoffbrei frisst er.

      Nun hat der Doc noch gestern gesagt, dass eine aufwendige OP kritisch wär, er könne nicht garantieren, dass er wieder aufwacht.

      Wenn es nicht besser wird, sollten wir ihn besser einschläfern lassen, damit er sich nicht quält.... Ich hab nicht den Eindruck, als hätte mein Floppy Schmerzen oder so, er frisst ja auch...

      Ich kann doch nicht einfach anordnen, dass er eingeschläfert werden soll.... *heul*

      Was meint ihr, kann sich ein Hoppler davon erholen? Sollte man ihn davon erlösen? Ich bin echt ratlos....

      Viele Grüße und schonmal ein Danke an alle....
      Littledemon
      Hallo Littledemon

      Weisse dein TA wo genau dein Kaninchen den Tumor hat? Wurde ein Röntgenbild gemacht?
      Je nach dem wo der Tumor sitzt kann man ihr operieren, jedoch muss man sagen das die heutigen Kaninchen mit 5 1/2 Jahren schon zum älteren Semester gehören weil sie seht überzüchtet sind und keine sehr lange Lebenserwartung mehr haben.
      Was du machen kannst ist eisenhaltiges Futter füttern damit die Blutbildung unterstützt wird,z.B. frischen Spinat, Fenchel usw. vermehrt füttern.

      Drücken deinem Langohr Daumen und Pfoten das es bald besser geht.
      Liebe Grüsse Tamy :D
      Hallo,

      so schnell würde ich ihn auch nicht einschläfern lassen, so lange er noch frisst.

      Ich würde den TA wechseln und in eine Tierklinik gehen. Ich musste vor ein paar Monaten auch feststellen, wie "zurückgeblieben" mache Tierärzte doch sind und dann schnell zum einschläfern raten.
      Viele Grüße von Ramona mit den Katzen Sammy und Tiffy und den Kaninchen Loona und Schnuffi
      Hm, schaden kann's ja nicht, wenn ich noch zu nem anderen TA gehe.... Zu dem, wo wir jetzt sind, hab ich eigentlich doch Vertrauen.... Er meinte das mit dem, dass er nichts groß für ihn tun kann so, dass Floppy am WE so schwach war, dass er die Befürchtung hatte, dass er bei einer mgl. OP nicht mehr aus der Narkose erwachen würde.

      Aber zum Glück hat sich der Zustand ein bissl gebessert. Meine Mutter und ich haben jetzt beschlossen, dass er, solange er nicht so wirkt, als hätte er Schmerzen, bei uns bleibt und von uns verhätschelt wird! Wir lieben unseren Süßen sehr....

      Wir werden versuchen mit Roter Beete (die frisst er gerne) ihm ganz viel Eisen zuzuführen und vielleicht rappelt er sich wieder ein bisschen auf. Immerhin hat er gestern schon ein paar Runden durch den Käfig gedreht. *smile*

      Was denkt ihr, wie der sich freut, wieder was anderes als Heu zu bekommen!!! Er war vorher wegen Hefebakterien auf strikter Heu-Diät, die jetzt der Doc aufgehoben hat, damit Floppy nicht verhungert!

      Nochmal ein großes Dankeschön an alle, die mir hier beistehen... Ich werd euch auf dem Laufenden halten, wie's meinem Dicken geht!

      LG Littledemon
      Hallo,

      ich glaub, ich kann ne winzige Entwarnung geben. Wir waren ja am Mi beim TA und der hat ihn geröngt: kein Tumor im Darm oder sonstwo zu sehen! Er hat wohl "nur" eine Entzündung, die blutet im Darm. Der TA meinte vorsichtig, dass es nochmal was werden kann mit dem Gesundwerden.

      Inzwischen hat sich der Gesundheitszustand enorm verbessert und stabilisiert. Floppy ist relativ munter, hoppelt, frisst, trinkt wieder eigenständig und er war sogar wieder im Zimmer hoppeln!!! :biggrin:

      Viele Grüße und ein dickes Dankeschön fürs Daumendrücken!!!
      Littledemon
      Hallo, schlechte Nachrichten, Floppy geht es seit einem Schwächeanfall am Sonntag zunehmend schlechter. Er kippte einfach um und kam nicht mehr ohne unsere Hilfe hoch. Der TA meint, es wäre eine Unterzuckerung gewesen, denn nach Essensgabe wurde es wieder besser. Seitdem hoppelt er kaum noch umher, er frisst und trinkt wenig, ist einfach müde und schlapp. :'o(

      Wir waren diese Woche noch 2x beim Tierarzt, der ist mit seinem Latein am Ende, er schätzt, dass es doch irgendwo im Darm ein Tumor ist, da die Darmblutungen wieder angefangen haben. Floppy ist auch nur noch Haut und Knochen, sein Körper verbraucht derzeit alle Reserven. Er nannte es Alterskachexie. Er meinte am Mittwoch, dass wir drüber nachdenken sollten, ihn einschläfern zu lassen, damit er nicht austrocknet und in dessen Folge stirbt.

      Da er derzeit keine Schmerzen hat, werd ich das NICHT machen lassen, ich pflege ihn derzeit fast rund um die Uhr (außer nachts). Er wird schon dann von uns gehen, wenn er nicht mehr möchte.

      Es zerreist mir zwar das Herz ihn so zu sehen, aber ich bin für ihn da und kümmer mich um ihn so gut es geht. Er war schließlich auch immer für mich da, wenn es mir schlecht ging, wenn ich Kummer hatte.

      Seit gestern geht es ein wenig besser, er hoppelt wieder ein wenig im Käfig, er frisst, was man ihm gibt, aber er will nicht so recht trinken. Deshalb geb ich ihm viel Frisches, was zur Folge hat, dass er ein wenig klebrigen Kot hat, der 2x täglich vom Hintern gewischt werden muss.

      Ich freu mich jedesmal tierisch, wenn ich wiederkomme und er noch lebt! Ich weiß nicht, wie es ohne ihn werden soll... Es tut so weh, immerhin haben wir ihn seit über 5 Jahren.

      Habt ihr Tipps, wie ich damit umgehen könnte, da ich genau weiß, dass er mich in nächster Zeit für immer verlassen wird? Kann man damit überhaupt umgehen?

      Mal sehen, was der TA morgen sagt....

      Ich halt euch auf dem Laufenden! Drückt bitte alle Daumen und Pfötchen, dass Floppy nicht leiden muss!

      Liebe Grüße,
      Littledemon
      So mal wieder was neues von meinem Floppy:
      Ja er lebt noch! Sogar ganz gut.

      Er hat sichtbar und messbar zugenommen, sein Fell passt ihm auch wieder! *freu* Becken und Wirbelsäule sind noch zu sehen, aber weniger.

      Er frisst Grünzeug, seinen Brei, Heu usw. Inzwischen hat er keinen Durchfall mehr, wir müssen ihn auch nicht mehr waschen. Einmal hatte er scheinbar kurz wieder Blut im Stuhl, aber nicht lange.

      Leider mag er nicht mehr im Zimmer rumhoppeln, er hat sogar schon Probleme mit dem raushoppeln aus dem Käfig. Er hat so einen Käfig mit Tür nach vorne und Klappe nach oben. Er stürzt beinahe bei Raushoppeln, haben ihn nach dem Hoppeln wieder reingesetzt, nicht, dass er sich noch ein Bein bricht.

      Inzwischen hat er es sich wieder angewöhnt auf der Seite zu schlefen, er kommt wieder von alleine hoch. Das erste Mal am WE wieder haben wir einen Riesenschreck bekommen... ;)

      Er ist ein alter Herr geworden, aber es geht ihm soweit ganz gut.

      Danke schön an alle, die Daumen und Pfötchen gehalten haben!!! Vielleicht wirds ja wieder, der Tierarzt ist auch erstaunt. Er geht inzwischen wieder von einem kleinen Tumor im Darm aus, ist weder ertastbar noch auf dem Röntgenbild zu sehen!

      Viele Grüße,
      Littledemon
      @Littledemon
      Falls das Tier wieder eine stärkere Blutung haben sollte, kann es zum einen infundiert werden, um den Volumenverlust auszugleich, damit der Kreislauf nicht zusammenkippt. Zum anderen gibt es neben Vitamin K auch noch kombinierte Blutstiller, die evtl. gespritzt werden können.
      Des weiteren kannst Du dem Kaninchen über Tropfen Eisen zuführen, wann immer es einen Blutverlust erleidet.
      Auch Vitamin K kann oral bei chronischen Blutungen gegeben werden.
      Dosierung müßtest Du mit dem Doc besprechen, da ich nur die für Mäuse und ähnlich große Tiere weiß... :confused:
      Ich weiß nicht, was Du für einen Brei fütterst, aber zum Päppeln kannst Du auch sehr gut Nutrical (ohne Taurin) o.ä. Pasten geben.


      Angelus
      Heimatlose Mäuse findet Ihr hier: http://angelus.mausehaus.org/
      @Heike:
      Danke! Ich hoffe, er bleibt uns noch a bissi erhalten. Anfang Mai konnten wir 5 1/2. Geburtstag feiern! :biggrin:

      @Angelus Noctis:
      Danke für deine Ratschläge, werde am Sa den TA darauf ansprechen. Wo's Floppy schlecht ging, hat er immer Glucoselösung gespritzt bekommen, er hatte ja auch schon einen Unterzuckerungsanfall.
      Floppy hat derzeit festen, aber wieder etwas schwärzeren, stark riechenden Stuhl. Ich denk, es enthält wieder Blut. :sad:
      Mit "seinen Brei" mein ich diesen "Critical Care"-Brei, den man für viel Geld beim TA kaufen kann. Der enthält alles, was ein pflanzenfressender Nager so alles braucht.

      Viele liebe Grüße,
      Littledemon
      Dann wäre jetzt auf alle Fälle Vitamin K und Eisen indiziert. Das solltest Du auch immer im Haus haben, so wie ich den Fall überblicke. Ob Du selber infundieren/spritzen kannst/sollst, müßtest Du mit dem Doc besprechen. Da bin ich für so "große" Tiere leider nicht firm...


      Angelus
      Heimatlose Mäuse findet Ihr hier: http://angelus.mausehaus.org/