Fitness für den Hund: Maßnahmen für eine gesunde Bewegung

  • Jeder Hund, und sei er noch so klein, braucht Auslauf. Allerdings stellen sich diese Fragen:
    • Wie viel Auslauf braucht der Hund?
    • Wie oft ist es nötig?
    • Wann ist der richtige Zeitpunkt?
    Hunde lieben das Spiel mit Artgenossen. Die Bewegung auf dem Laufband ist nur eine Ergänzung und kein Ersatz.

    Jede Rasse und jedes Tier stellt unterschiedliche Ansprüche. Doch es gibt einige Regeln, die auch für Einsteiger einfach zu verstehen und zu befolgen sind. Denn wenn der Hund richtig bewegt wird, trägt das nachhaltig zu einer positiven Mensch-Hunde-Beziehung bei. Laufbänder können dabei helfen, den individuellen Rhythmus bei Wind und Wetter einzuhalten.


    Welche Bedürfnisse hat der Hund?

    Menschen müssen Hunden ein ausreichendes Maß an Bewegung verschaffen. Was allerdings als ausreichend zu bezeichnen ist, variiert von Rasse zu Rasse und von Tier zu Tier, wie auch hier nachgelesen werden kann. Fakt ist, dass der Körperbau und das Wesen des Tieres eine übergeordnete Rolle spielen.


    Um herauszufinden, wie bewegungsfreudig der Hund ist, sind tägliche Gassi-Runden unabdingbar. Wer einen jungen Hund in seiner Obhut hat (bis ca. neun Monate alt), sollte mehrfach am Tag vor die Tür gehen. Dasselbe gilt auch für die meisten kleinen Rassen, die eine Schulterhöhe von bis zu 35 cm haben. Für diese Tiere reicht ein Auslauf von knapp 15-30 Minuten am Stück mehrmals am Tag. Ideal ist eine Mischung aus anstrengenden und ruhigen Phasen. Hundehalter von schweren, großen Tieren führen ihren vierbeinigen Freund zweimal am Tag eine gute Stunde in gemächlichem Tempo aus und streuen ungefähr eine Viertelstunde schnelles Spiel ein. Den individuellen Auslaufrhythmus des Hundes gilt es analog auf das Laufbandtraining zu übertragen.


    Laufbandtraining von Anfang an

    Um einen Hund an das Laufbandtraining zu gewöhnen, sollte er das Gerät möglichst früh kennenlernen. Dabei ist zu vermeiden, dass ein Hund, zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf das Band gezwungen wird. Es könnte sonst sein, dass das Tier uriniert – und das ist nicht das Ziel des Laufbahntrainings. Besser ist es, einen Hund dann aufs Laufband zu stellen, wenn das Geschäft bereits erledigt ist. Das kann zum Beispiel direkt nach einem kurzen Spaziergang sein und sollte am Anfang im Idealfall immer zur gleichen Tageszeit geschehen.


    Das Laufbandtraining ersetzt keinesfalls das Laufen an der frischen Luft. Denn Hunde brauchen nicht nur Bewegung, sondern auch Abwechslung. Außerdem treffen Hunde auf ihrem Spaziergang andere Hunde, was enorm wichtig für ein ausgeglichenes Wesen der Tiere ist. Ein Laufband entbindet den Hundehalter also nicht von der Pflicht, mit dem Tier spazieren zu gehen.


    Diese Fehler sind beim Laufbandtraining zu vermeiden

    Es gibt drei Kardinalfehler, die das Laufbandtraining mit Hunden langfristig unmöglich machen.

      Falsch Richtig
    Erstes Training Erschrecken: Wenn der Hund das Laufband nicht kennt, Hundehalter ihn ohne Vorwarnung auf das Band stellen und das Gerät einschalten, wird sich das Tier erschrecken. Danach wird es sehr schwer, dass Tier erneut aufs Band zu bringen. Langsam dran gewöhnen: Hundehalter stellen das Gerät auf und lassen den Hund daran schnüffeln. Das Gerät sollte einige Tage herumstehen, sodass das Tier erkennt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Gelegentlich wird das Laufband eingeschaltet und der Mensch demonstriert das Laufen auf dem Laufband. Der Hund darf zugucken, bis er selbst Interesse signalisiert. Dann ist ein guter Zeitpunkt, um ihn erstmals auf das langsam laufende Band zu stellen.
    Temposteigerung Plötzliche Geschwindigkeitserhöhung: Wenn die Geschwindigkeit plötzlich ansteigt, kann der Hund dem nicht folgen. Er kann stolpern, sich sehr ängstigen oder gar verletzen. Ein solches Erlebnis beeindruckt ihn nachhaltig negativ. Moderate Geschwindigkeitsanpassung: Die Geschwindigkeit auf dem Laufband sollte nur moderat gesteigert werden. Die Tiere sollten ihren Fähigkeiten und ihrem Verhalten entsprechend trainiert werden.
    Anleinen Ein Tier beim Training an das Gerät anzuleinen, stellt eine Zwangssituation her. Sollte der Hund stolpern oder aus anderen Gründen vom Band springen wollen, kann er sich empfindlich verletzen. Der Hund darf durchaus an der Leine laufen, aber nur, wenn der Mensch die Leine hält und den Hund aufmerksam beobachtet.


    Welches Tempo ist das richtige?

    Langbeinige Rassen brauchen meistens längere Phasen, in denen sie traben, um ihre Energie abzubauen. Kurzbeinige Rassen bevorzugen Zwischensprints und ansonsten gemächliches Laufen.


    Am besten fangen Hundebesitzer langsam an und beobachten ihr Tier, wie es zurechtkommt. Die meisten Laufbänder schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h. Nur Geräte für den Profibereich sind auf Geschwindigkeiten bis 20 km/h eingestellt. Wie bei einem Laufband für Menschen auch, können zum Beispiel Steigungen berücksichtigt werden. Es gibt Laufbänder, die verschiedene Programme anbieten. Die Geräte unterscheiden sich hinsichtlich der schützenden Seitenteile, die den Hund davon abhalten, vom Laufband zu springen. Außerdem befindet sich der Computer seitlich versetzt, sodass sich die Einstellungen ungestört vornehmen kann lassen. Geeignete Geräte im Vergleich sowie weitergehende Informationen zum Thema Hundelaufbänder sind auf laufband.org zu finden.



    Bewegungsfreudige Tiere brauchen Abwechslung. Laufband- und Agilitytraining sind sinnvolle Angebote.
    Nach dem Training kommt das Spiel

    Bewegung alleine ist für Hunde nicht genug, um voll ausgelastet zu sein. Auch nach dem Laufbandtraining sollten Spielphasen nicht fehlen. Viele Rassen lieben Suchspiele und Schnüffelaktionen, andere freuen sich über spielerischen Körperkontakt zu ihrem Halter, wieder andere bevorzugen Konzentrationsspiele oder Agilitytraining.


    Was das Richtige für den Hund ist, dass gilt es vom Halter herauszufinden. Bei aller Liebe zum eigenen Haustier darf der Mensch nicht vergessen, dass Hunde Kontakt zu ihren Artgenossen brauchen. Es ist mehr als nur Zeitvertreib für die Vierbeiner. Hunde lernen in der Gemeinschaft, wie sie miteinander kommunizieren und zurechtkommen. Spielen und kämpfen ist wichtig, denn auf diese Weise lernen die Hunde die vielfältige Kommunikation, die in der Welt der Hunde herrscht.



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