Matschige Pfoten - Mit dem Hund entspannt durch die kalte Jahreszeit

  • Die kühlere Zeit des Jahres hält Einzug und ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund sind möglich, ohne die pralle Sonne fürchten zu müssen. Ein Vergnügen, auf dass sich Hunde und ihre Halter gleichermaßen freuen können.

    Ein Hund hält fit. Die täglichen Spaziergänge sorgen für eine ordentliche Portion Bewegung an der frischen Luft. „Wer keinen eigenen Hund hat, kann ehrenamtlicher Gassigänger in einem Tierheim werden und die dortigen Hunde ausführen. Diese Tiere freuen sich besonders über ausgedehnte Ausflüge. So haben alle etwas davon“, erklärt Heike Engelhart, Leiterin von shelta, dem Online-Tierheim von der Tierschutzorganisation TASSO e.V.

    Die Heimtierexperten von shelta, erklären, worauf Hundehalter bei fallenden Temperaturen achten müssen.


    Gepflegt vom Haar bis zur Pfote

    Mehrmals im Jahr hinterlässt der geliebte Vierbeiner, wo er geht und steht, sein Fell, auch jetzt im Herbst. Hundehalter können den Fellwechsel auf unterschiedliche Weise unterstützen. Zum einen ist regelmäßiges Bürsten hilfreich. Richtig ausgeführt, ausschließlich in Wuchsrichtung des Haares, ist das nicht nur ein besonderer Genuss für den Hund. Auch die Durchblutung der Haut wird dadurch angeregt, was den Fellwechsel zusätzlich begünstigt.

    Aber auch die Ernährung spielt eine Rolle. „Eine ausgewogene und auf die Bedürfnisse des Hundes ausgerichtete Nahrung mit einem ausreichenden Anteil an Eiweiß wirkt sich positiv auf die Beschaffenheit des Hundefells aus“, erklärt Philip McCreight, Leiter von TASSO. Aber Vorsicht: Hunde haben je nach Alter und Auslastung verschiedene Bedürfnisse an Eiweiß, und zu viel darf es auch nicht sein.

    Auch die Pfoten verlangen bei manch einem Hund nun mehr Pflege. Vor allem nach Spaziergängen bei matschigem Wetter sollten Hundehalter prüfen, ob sich keine kleinen, harten Laubstückchen, Kastanienspitzen oder sonstiger Schmutz in den Ballen festgesetzt haben. Fällt der erste Schnee sollten Hundehalter auch immer Streusalz, Kies und alle weiteren Streumittel aus den Pfotenballen entfernen. Damit Risse an Hundepfoten schneller abheilen, können Halter zu Fettcremes wie beispielsweise Melkfett greifen. Auch kann es sinnvoll sein, bereits vor einem Spaziergang zum Schutz Vaseline aufzutragen.

    Achtung bissige Feinde

    Ob Flöhe, Milben oder Zecken: Auch an kälteren Tagen sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden. Schnuppert der Hund unbemerkt an einem Igel, den er im Laub entdeckt hat, können Flöhe durchaus einen Sprung wagen. „Verschluckt der Hund einen Floh, können Bandwürmer übertragen werden. Flöhe können aber auch Juckreiz, Hautirritationen und Blutarmut hervorrufen. Zudem kann es bei allergischen Tieren zu einer Flohspeichelallergie kommen. Da Flöhe in Bezug auf ihren Wirt nicht wählerisch sind, können sie auch auf den Menschen übergehen“, gibt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach zu bedenken. Auch die Herbstgrasmilbe macht Hunden zu schaffen. Die Larven des Spinnentieres befallen den Vierbeiner und saugen an seiner Zwischenzellflüssigkeit. Ständiger Juckreiz und Entzündungen sind die Folge.

    Zudem spielen Zecken bei Temperaturen ab 6 Grad Celsius immer noch eine Rolle. Ist das Laub von den Bäumen gefallen und hat eine schützende Decke am Boden geschaffen, könne sie auch bei kühleren Temperaturen oft noch ausreichend Schutz finden. Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die aufgrund von Zeckenstichen auftreten und mit schwerwiegenden Symptomen bis tödlich verlaufen. Die am weitesten durch Zecken verbreitete Krankheit ist die Lyme-Borreliose, die zumeist bei Hunden auftritt. Hundehalter sollten den Vierbeiner nach jedem Spaziergang gründlich nach Parasiten oder Verletzungen absuchen.

    Über TASSO e.V.:
    Die in Sulzbach bei Frankfurt ansässige Tierschutzorganisation TASSO e.V. betreibt Europas größtes Haustierzentralregister. Mittlerweile vertrauen knapp 5,6 Millionen Menschen dem seit mehr als 30 Jahren erfolgreich arbeitenden Verein. Derzeit sind über 7,7 Millionen Tiere bei TASSO registriert und somit im Verlustfall vor dem endgültigen Verschwinden geschützt. Durchschnittlich alle zehn Minuten vermittelt TASSO ein entlaufenes Tier an seinen glücklichen Halter zurück, dies sind im Jahr rund 60.000. Die Registrierung und alle anderen Leistungen von TASSO wie die 24-Stunden-Notrufzentrale, Suchplakate, SOS-Halsband-Plakette und der Suchservice sind kostenlos. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Spenden großzügiger Tierfreunde. Neben der Rückvermittlung von Haustieren ist TASSO im Tierschutz im In- und Ausland aktiv und sieht seinen zusätzlichen Schwerpunkt in der Aufklärung und der politischen Arbeit innerhalb des Tierschutzes. TASSO arbeitet mit den meisten Tierschutzvereinen und -organisationen sowie mit nahezu allen deutschen Tierärzten zusammen und unterstützt regelmäßig Tierheime unter anderem bei kostenaufwändigen Projekten. Mit dem Online-Tierheim shelta bietet TASSO zudem Tiersuchenden eine Plattform in der virtuellen Welt. Für die Tierhalter ist TASSO ein kompetenter Ansprechpartner für alle Belange des Tierschutzes.

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