Zwerg-Geckos - So gelingt die artgerechte Haltung

  • Ein schön eingerichtetes Terrarium bringt einen Hauch von Exotik in die Wohnung und ist ein echter Blickfang. Das Verhalten der tierischen Bewohner zu beobachten, bereitet viel Freude. Die Vielfalt an möglichen Terrarium-Bewohnern ist nahezu unerschöpflich. Zwerggeckos sind sehr beliebt, weil sie recht klein bleiben. Der zukünftige Halter hat die Wahl zwischen vielen verschiedenen Arten. Es gibt tag- und nachtaktive Zwerggeckos aus unterschiedlichen Regionen. Zudem unterscheiden sie sich in ihrer Färbung. Besonders beliebt ist der Lygodactylus Williamsi, der mit seiner hellblauen Farbe auffällt.

    Zwerggeckos als Anfängertiere?
    Zwerggeckos werden häufig als pflegeleichte Anfängertiere beworben. Dies stimmt allerdings nur zum Teil. Die einzelnen Arten unterscheiden sich deutlich in ihren Ansprüchen, je nachdem ob sie tagsüber oder nachts aktiv sind und aus welcher Region sie stammen. Doch auch die Haltung der weniger anspruchsvollen Arten verlangt dem Besitzer ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung ab! Generell muss sich der zukünftige Halter vor der Anschaffung von Reptilien, insbesondere von Exoten, gründlich über die Ansprüche der Tiere informieren. Keinesfalls sollten Reptilien spontan oder gar als Geschenk für Kinder gekauft werden! Die Terrarien-Bewohner eignen sich weder zum Kuscheln noch zum Spielen. Es müssen regelmäßig Zeit für die Versorgung der Zwerggeckos und Geld für Ausrüstung und Tierarzt zur Verfügung stehen. Auch eine kompetente Urlaubsvertretung darf nicht fehlen. Vor dem gründlich überlegten Kauf sollten zuverlässige Informationen, zum Beispiel aus Fachbüchern, eingeholt werden und die am besten geeignete Art von Zwerggecko sorgfältig ausgewählt werden.

    Das passende Terrarium
    Das Terrarium sollte für Zwerggeckos mindestens 60 x 30 x 30 cm groß sein. Blickdichte Seitenwände sorgen dafür, dass das Reptil sich vor Blicken geschützt und damit sicherer fühlt. Handwerklich Begabte können selbst ein Terrarium bauen. Im Internet gibt es dazu viele Anleitungen. Für eine naturnahe Umgebung ist auch eine Rückwand nötig, zum Beispiel aus Kork oder Styropor. Damit der Zwerggecko gut daran hochklettern kann, sollte diese nicht zu glatt sein. Auch die Rückwand kann mit handwerklichen Fähigkeiten selbst gebaut werden. Wer mit zwei linken Händen ausgestattet ist, muss aber nicht verzweifeln. Im gut sortierten Terraristik Shop finden künftige Geckobesitzer alles, was das kleine Reptil benötigt.

    Das Terrarium artgerecht einrichten
    Grundsätzlich gilt, dass die Einrichtung des Terrariums sich soweit wie möglich an der natürlichen Umgebung des Zwerggeckos orientieren sollte. Je nach Herkunftsregion stellen die einzelnen Arten unterschiedliche Ansprüche. Daher unbedingt weitergehend informieren! Für den Untergrund gibt es speziellen Terrariensand zu kaufen. Vogelsand ist nicht geeignet, weil er für Zwerggeckos zu grobkörnig ist und außerdem häufig Chemikalien enthält. Darüber hinaus kommen in das Terrarium Steine zum Klettern und Pflanzen, die zur natürlichen Umgebung der jeweiligen Art passen. Außerdem brauchen Exoten eine Wärmelampe. Welche am besten geeignet ist, hängt wiederum von der Art des Zwerggeckos ab. Auch welche weitere Technik notwendig und sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden.

    Zwerggeckos füttern und pflegen
    Es sollte für jeden Halter selbstverständlich sein, regelmäßig den Kot des Zwerggeckos aus dem Terrarium zu entfernen. Für die Ernährung des Reptils eignen sich kleine Heimchen, Mehlwürmer, Fliegen, Maden und ähnliche lebende Futtertiere. Diese können auch selbst gezüchtet werden, sodass immer ein Vorrat im Haus ist. Die Futtertiere sollten mit Calciumcarbonat aus dem Zoohandel bestreut werden. Das stärkt die Knochen und Gelenke des Zwerggeckos und beugt einem Calcium-Mangel vor.

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